02.07.2024 | 15:51

Wie neu: Rotebergschule nach Sanierung feierlich eingeweiht

Grundschule bietet 180 Kindern Platz zum Lernen

Der Eingang zur neuen alten Rotebergschule heißt die Schulkinder, Lehrkräfte und alle Besucherinnen und Besucher willkommen. Foto: Lahn-Dill-Kreis/Judith Muhlberg

Der Eingang zur neuen alten Rotebergschule heißt die Schulkinder, Lehrkräfte und alle Besucherinnen und Besucher willkommen. Foto: Lahn-Dill-Kreis/Judith Muhlberg

„Mein Vater war auch hier auf der Schule. Er hat gesagt, dass es früher noch grüne Tafeln gab, auf denen man mit Kreide geschrieben hat.“ – „Unvorstellbar! Mir gefallen die elektrischen Panels richtig gut.“ So moderierten zwei Schülerinnen der Rotebergschule in Dillenburg am Freitag, 28. Juni 2024, durch die Einweihungsfeier der grundhaft sanierten Schule.

Im April 2019 starteten die ersten Bauarbeiten am Verwaltungsgebäude der Grundschule, die Bauphase der Klassentrakte begann dann im September 2022. Mit Beginn dieser Bauphase zogen die Schülerinnen und Schüler vorübergehend in die Nassaustraße in eine „Containerschule“ oder auch „unser kleines Containerschloss auf dem Berg“, wie Schulleiterin Gesine Drolsbach es in ihrer Begrüßung liebevoll nannte. Sie bedankte sich bei den Mitwirkenden der Baufirmen, des Architekturbüros, der Schulbauabteilung des Kreises sowie bei den Kommunalpolitikern für die neu sanierte Schule und betonte: „Die Schule und vor allem der neue Schulhof sind nicht nur ein Platz zum Spielen und Toben, sondern ein inspirierender Ort der Begegnung.“ So wurde die Anlage um die Schule herum kindgerecht gestaltet und bietet den Schülerinnen und Schülern Bodentrampoline, Bolzplätze, Ruhe-Oasen und Kletterlandschaften.

Seit dem 9. Januar 2023 fand der Unterricht für die Schülerinnen und Schüler wieder in der neuen alten Schule statt. Nicht nur digitale Tafeln und Modernisierung standen bei der Sanierung der Bildungsstätte auf dem Programm. Vor allem sollte mit der Sanierung und der Umstrukturierung der Räumlichkeiten mehr Platz geschaffen werden, da die Schule zuletzt unter extremer Raumnot litt. „Keine Schule ist gleich, jede hat andere Bedürfnisse. Es ist uns ein Anliegen, immer auch mit den Menschen zu sprechen, die die Schule täglich nutzen, um eine Schule zu bauen, die ihren Anforderungen gerecht werden kann“, erklärte Landrat Wolfgang Schuster in seinem Grußwort. So wurde im Bereich der ehemaligen Verwaltung der neue Betreuungsbereich mit einem Gruppenraum, einem Bewegungsraum, einem Ruheraum und einem Hausaufgabenraum sowie die Schulbibliothek untergebracht. Hier nehmen 140 der 180 Schülerinnen und Schüler aktuell das Betreuungsangebot in Anspruch, schilderte die Schulleiterin. Durch diesen Umzug standen im dreigeschossigen Klassentrakt weitere Räume zur Verfügung, sodass die dringend benötigten Differenzierungsräume geschaffen werden konnten. Für die Verwaltung, mit Lehrerzimmer, Sekretariat, Besprechungsraum und Büroräumen wurde ein neues erdgeschossiges Gebäude errichtet.

„Wir wollten einen Ort schaffen, der Konzentration fördert und zum Lernen einlädt“, erklärte Architektin Luise Jochem, die federführend für die Architektur des Schulgebäudes tätig war. Die Flure und Klassenräume erschaffen mit hellen Böden, Grüntönen und einer Holzvertäfelung im unteren Wandbereich eine natürliche und einladende Atmosphäre.

Insgesamt investierte der Kreis knapp 7,6 Million Euro in die grundhafte Sanierung der Grundschule in der Rühlstraße, die bereits seit 1952 besteht. „Über 70 Jahre hat das alte Gebäude hier gestanden. Mit der grundhaften Sanierung wird es euch hoffentlich noch 100 Jahre lang gut dienen“, so Schuster abschließend.