27.02.2025 | 09:48
Was gehört in die Hausapotheke?
Zivilschutz des Lahn-Dill-Kreises gibt Tipps zur Notfallvorsorge

Eine gut ausgestattete Hausapotheke kann im Notfall Leben retten und sorgt für Sicherheit im Alltag. Foto: Lahn-Dill-Kreis
Ein Schnitt im Finger bei der Gartenarbeit, eine Brandblase beim Kochen oder eine Schürfwunde von einem Sturz – um für Verletzungen und leichte Erkrankungen im Alltag vorzusorgen, ist eine Hausapotheke unerlässlich. Die Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst, Zivil- und Katastrophenschutz des Lahn-Dill-Kreises informiert, worauf es bei der Hausapotheke ankommt.
„Eine gut organisierte Hausapotheke wird besonders wichtig, wenn man schnell Hilfe leisten muss oder das eigene Zuhause, wie in Notsituationen, zum Beispiel widrigen Wetterverhältnissen, nicht verlassen kann“, erklärt Dr. Thomas Möbius, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst des Lahn-Dill-Kreises. In solchen Situationen ist es hilfreich, einige Medikamente im Haus zu haben, um Verletzungen oder leichtere Erkrankungen behandeln zu können. „In jedem Fall sollten neben Schmerz- und fiebersenkenden Mittel gegen Erkältungskrankheiten auch Medikamente gegen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen sowie Elektrolyte zum Ausgleich in einer Hausapotheke zu finden sein“, sagt Möbius weiter. Ein Fieberthermometer, eine Splitterpinzette und eine Zeckenzange/Zeckenkarte sollte sich ebenfalls in jeder Hausapotheke befinden Zur schnellen Wundversorgung empfiehlt sich die Vorhaltung eines Kfz-Verbandkasten nach DIN 13164, aktuelle Ausgabe Februar 2022. Er beinhaltet unter anderem Einweghandschuhe, Verbandsmaterial, Pflaster und auch Atemschutzmasken. Eine kleine Flasche Hautdesinfektionsmittel und Wunddesinfektionsmittel, wie man sie auch in den Drogeriemärkten erhält, gehört ebenfalls zur Grundausstattung.
Die Hausapotheke sollte in einem abschließbaren Schrank oder Fach aufbewahrt werden, sodass sie für Kinder nicht zugänglich ist. „Am besten ist ein kleiner Schrank mit einem frei zugänglichen Verbandsfach und einem abschließbaren Medikamentenfach. Der Aufbewahrungsort sollte kühl und trocken sein, bestenfalls in einem wenig beheizten und trockenen Raum“, erläutert Thomas Möbius. Der Vorrat an wichtigen Medikamenten oder Verbandsmaterialien sollte aufgefüllt werden, bevor er verbraucht oder abgelaufen ist. Abgelaufene Medikamente können gefährlich sein. Sie können nicht nur ihre Wirkung verlieren, sondern sogar schädlich auf den Körper einwirken. Medikamente, die ihr Haltbarkeitsdatum überschritten haben, können und sollten über den Hausmüll entsorgt werden.
Falls die Hausapotheke nicht ausreicht und eine Ärztin beziehungsweise ein Arzt benötigt wird, kann außerhalb der regulären Sprechzeiten ihres Hausarztes der ärztliche Bereitschaftsdienst unter der 116 117 angerufen werden. Die 112 sollte nur in lebensbedrohlichen Notfällen alarmiert werden.
Weitere Informationen zur Hausapotheke sowie verschiedene Tipps zum Verhalten in Notsituationen stellt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) unter http://www.bbk.bund.de zur Verfügung.