Ein Minibus mit Laderampe für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer, fünf Geräte für einen Kinderspielplatz sowie höhenverstellbare Doppeltische und Stühle sowie 75 Tablets für drei Schulklassen mit je 26 Schülerinnen und Schülern. Diese Lieferung trat am Samstag, den 7. Dezember 2024 den Weg von Breitscheid aus in die 1.905 Kilometer entfernte Partnerstadt des Lahn-Dill-Kreises, Browary in der Ukraine, an.

Die Hilfsgüter im Wert von zirka 120.000 Euro wurden durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) zur Verfügung gestellt. Der Lahn-Dill-Kreis hatte die Hilfspakete dort für die Partnerstadt beantragt und organisierte den Transport in die Ukraine gemeinsam mit der Ukrainehilfe Breitscheid St. Laurentius Gemeinschaft e. V. Insgesamt sechs LKW der Ukrainehilfe Breitscheid fuhren im Hilfskonvoi zunächst an die polnisch-ukrainische Grenze. Die LKW transportierten neben eigenen Hilfsgütern in Form von Lebensmitteln und Sachspenden auch die Hilfspakete, die über die GIZ bereitgestellt wurden. Von dort aus wird die Lieferung aufgeteilt. Die humanitäre Hilfspakete und Spenden der Ukrainehilfe treten den Weg in verschiedene ukrainische Städte an. Die Hilfspakete der GIZ beziehungsweise des Lahn-Dill-Kreises werden ebenfalls abgeholt und in die Partnerstadt Browary gebracht. Drei Smartboards für die Schulklassen werden Anfang 2025 noch nachgeliefert.

Bevor die LKW losfuhren, wurden die Fahrer in der Katholischen Kirche in Breitscheid durch den evangelischen Pfarrer Friedhelm Ackva aus Dillenburg in einem Aussende-Gottesdienst gesegnet. Auch Landrat Carsten Braun wandte sich an die Fahrer: „Vielen Dank für Ihren Einsatz. Sie sind unter den Segen Gottes gestellt, dem ist nichts hinzuzufügen. Kommen Sie gut an und vor allem wieder gut zurück nach Breitscheid.“

Partnerschaft mit Browary
Seit April 2024 ist die ukrainische Stadt Browary offiziell Partnerstadt des Lahn-Dill-Kreises. Bereits im Jahr 2023 entstand der erste Kontakt über den polnischen Partnerlandkreis Grodzisk. Gemeinsam arrangierten die beiden Landkreise damals eine Hilfslieferung. Die Kommunen im Lahn-Dill-Kreis und der Lahn-Dill-Kreis selbst spendeten gemeinsam einen Rettungswagen mit medizinischer Ausstattung. Einen Teil der letzten medizinisch notwendigen Ausstattung hatte der polnische Partnerlandkreis Grodzisk beigesteuert.