12.08.2024 | 14:00

Sommerhitze: So können wir Tiere schützen

Hitzeschlag kann für Vierbeiner lebensgefährlich werden

Hunde und andere Tiere sollten auf gar keinen Fall in Fahrzeugen zurückgelassen werden – es besteht Lebensgefahr! Foto: Lahn-Dill-Kreis

Hunde und andere Tiere sollten auf gar keinen Fall in Fahrzeugen zurückgelassen werden – es besteht Lebensgefahr! Foto: Lahn-Dill-Kreis

Die derzeit hohen Temperaturen locken viele Menschen ins Freibad oder an den See. Haus- und Weidetiere benötigen jedoch Unterstützung, um sich abzukühlen und vor der Sommerhitze geschützt zu sein. Das Kreis-Veterinäramt gibt aus diesem Grund einige Tipps, die Tierhalterinnen und -halter beachten sollten, um potentiell lebensgefährliche Hitzschläge zu vermeiden.

Hunde und andere Tiere auf gar keinen Fall im Auto zurücklassen

Wer seinen Vierbeiner bei hohen Außentemperaturen im Auto lässt, bringt ihn in akute Lebensgefahr. Extreme Temperaturen können bei Hunden sehr schnell zum Hitzeschlag führen. Atemnot und Kreislaufversagen sind die Folge. Das Kreis-Veterinäramt appelliert deshalb an alle Tierhalterinnen und -halter dringend darauf zu achten, ihre Tiere nicht in Fahrzeugen zurückzulassen – auch nicht für wenige Minuten. Das Auto entwickelt sich innerhalb allerkürzester Zeit zur Hitzefalle. Das gilt genauso für unterbelüftete, enge Behausungen der Tiere. Hohe Temperaturen versetzen Hunde in Stress und können eine Panik auslösen, da sie extrem hitzeempfindlich sind.

Was passiert mit dem Hund im geschlossenen PKW?

Geöffnete Schiebedächer oder ein Fensterspalt reichen nicht aus, um die Wärmeentwicklung in einem Fahrzeug zu unterbrechen. Nicht selten werden bei Sonneneinstrahlung im Fahrzeuginneren schon nach wenigen Minuten 50 Grad Celsius und mehr gemessen. Wenn die Luft im Fahrzeug keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann, ist dem Hund jede Möglichkeit des Temperaturausgleichs genommen. Steigt seine Körpertemperatur nun über 39 Grad Celsius, wird das Tier unruhig, lässt die Zunge weit heraushängen, das Hecheln fällt schwerer oder unterbleibt ganz. Hinzu kommt ein Flüssigkeitsmangel, der zur Bluteindickung führt. Bei über 40 Grad Celsius pumpt der Organismus des Hundes Blut vom Körperinneren in die äußeren Körperteile, um sich zu kühlen. Eine ausweglose Situation, die schnell zu Schock, Kreislaufkollaps und schließlich zum Tod des Tieres führen kann. Besonders gefährdet sind ältere, trächtige oder übergewichtige Tiere.

Hund, Katze und Maus kühlen

Bei sommerlich hohen Temperaturen sollten alle Haustiere gut geschützt werden. Hunde- und Katzenbesitzerinnen und -besitzer sollten darauf achten, dass ihre Tiere jederzeit Zugang zu einem schattigen Rückzugsort haben und ihnen stets genügend Wasser zur Verfügung steht. Wenn der Hund besonders stark hechelt, kann man ihn mit kalten Wickeln oder einer Dusche abkühlen. Gassigehen sollte in der Mittagshitze möglichst vermieden werden. Andere Haustiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen sollten vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt, der Stall beziehungsweise Käfig gegebenenfalls umgestellt werden. Die Behausung kann zur Abkühlung mit feuchten Tüchern vor den hohen Temperaturen geschützt werden. Bei Tieren, die auf einer Weide oder Ähnlichem stehen, wie zum Beispiel Pferde und Kühe, sollte darauf geachtet werden, dass Bäume und/oder künstlicher Witterungsschutz für genügend Schatten sorgen und sie stets Zugang zu ausreichend Wasser haben.