Wenn das alte Jahr endet und das neue beginnt, gehört Feuerwerk für viele Menschen zum Silvesterabend dazu. Doch diese Tradition birgt auch Risiken. Kreisbrandinspektor Harald Stürtz mahnt zur Vorsicht: „Feuerwerkskörper sind keineswegs harmlos. Wer leichtsinnig damit umgeht, riskiert schwere Verletzungen oder sogar Brände.“ Die Abteilung für Brandschutz, Rettungsdienst, Zivil- und Katastrophenschutz gibt Tipps, wie Menschen sich schützen und in Sicherheit das Feuerwerk genießen können.

Nur zugelassenes Feuerwerk zünden und verantwortungsvoll handeln
Gefahr droht vor allem durch unsachgemäßen Gebrauch, aber auch durch nicht zugelassene oder selbstgebastelte Feuerwerkskörper. „Diese können unberechenbar sein und stellen eine erhebliche Bedrohung dar. Bitte nutzen Sie nur zugelassenes Feuerwerk, wenden Sie es in der vorhergesehenen Weise an und zünden Sie es nur dort, wo es erlaubt ist“, appelliert Stürtz. Insbesondere in der Nähe von Fachwerkhäusern, Kirchen, Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen ist das Abbrennen von Raketen und Böllern verboten.

Darüber hinaus ist es wichtig, Sicherheitsabstände einzuhalten und Knallkörper niemals in der Hand zu entzünden, um sie zu werfen,, denn das kann schwere Verletzungen hervorrufen. Feuerwerkskörper sollten außerdem so gelagert werden, dass eine Selbstentzündung ausgeschlossen ist. Auch Fenster, Türen, Balkone und Terrassen sollten in der Silvesternacht so gesichert sein, dass brennbare Gegenstände nicht zur Gefahr werden können. Feuerwerk sollte niemals in die Richtung von Menschen oder Tieren gefeuert werden. Vorsicht ist außerdem bei stehenden Fahrzeugen am Straßenrand geboten, denn diese können durch die Knallkörper Feuer fangen.

Kinder aufklären und sensibilisieren
Besonders Kinder sind oft von Feuerwerk begeistert. Eltern sollten diese Begeisterung nutzen, um über die Gefahren aufzuklären und ihre Kinder für einen sicheren Umgang zu sensibilisieren. Auch Erwachsene selbst tragen eine große Verantwortung: Wer Feuerwerk umsichtig und verantwortungsvoll verwendet, kann Vorbild sein und Unfälle vermeiden.

Wenn doch etwas schiefgeht:
Wenn es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Unfall oder Brand kommt, ist schnelles Handeln gefragt. Der Notruf unter der Nummer 112 ist rund um die Uhr erreichbar. Wichtig ist, bei einem Brand sofort die Feuerwehr zu alarmieren, sich selbst und andere in Sicherheit zu bringen und erste Löschversuche nur dann zu unternehmen, wenn keine Gefahr für die eigene Sicherheit besteht.

„Ein verantwortungsvoller Umgang mit Feuerwerk sorgt dafür, dass der Jahreswechsel für alle Beteiligten ein sicheres und freudiges Erlebnis bleibt“, betont Harald Stürtz. Die Feuerwehren und Rettungskräfte im Lahn-Dill-Kreis stehen auch in der Silvesternacht bereit, um im Notfall schnelle Hilfe zu leisten.