07.10.2024 | 09:50

Schüler schlüpfen in die Rolle von Politikern

Jugendliche zeigten beim Planspiel „Pimp Your Town“ großes Engagement und Einfallsreichtum

100 Schülerinnen und Schüler der Kaufmännischen Schulen Dillenburg, der Westerwaldschule Driedorf und der Humboldtschule Aßlar nahmen an „Pimp Your Town“ teil. Foto: Lahn-Dill-Kreis

100 Schülerinnen und Schüler der Kaufmännischen Schulen Dillenburg, der Westerwaldschule Driedorf und der Humboldtschule Aßlar nahmen an „Pimp Your Town“ teil. Foto: Lahn-Dill-Kreis

„Der Kreis möge beschließen, dass alle Schülerinnen und Schüler eine Busfahrkarte bekommen, egal wie weit entfernt sie von der Schule wohnen“, lautete einer der Anträge bei der simulierten Kreistagssitzung des Planspiels „Pimp Your Town“ im Sitzungssaal des Lahn-Dill-Kreises. Sie bildete den Abschluss des dreitägigen Politik-Planspiels, an dem Jugendliche aus den Kaufmännischen Schulen Dillenburg, der Westerwaldschule Driedorf und der Humboldtschule Aßlar teilnahmen.

Die Jugendlichen hatten insgesamt 60 Anträge, die sich thematisch mit ihren persönlichen Belangen befassten, in zuvor gebildeten Fraktionen gesammelt und erarbeitet. Anschließend wurden diese Anträge in den verschiedenen Ausschüssen beraten und darüber abgestimmt. Unterstützt wurden sie dabei von 13 Kreistagsabgeordneten aus unterschiedlichen Parteien. Am letzten Tag des Planspiels fand eine simulierte Kreistagssitzung statt, in der die Anträge dann von den jeweiligen Fraktionen vorgetragen und diskutiert wurden. Zum Schluss wurden Beschlüsse gefasst.

Beim Vortragen ihrer Anträge waren die Schülerinnen und Schüler sehr engagiert und zeigten großes Interesse für die Themen, die sie betreffen. Sie diskutierten leidenschaftlich und brachten Änderungsvorschläge oder Ergänzungen für die Anträge ein. Mal wurde ein Antrag abgelehnt, mal angenommen. Die simulierte Kreistagssitzung leitete Johannes Volkmann, Kreistagsvorsitzender des Lahn-Dill-Kreises. An der Sitzung nahm auch Stephan Aurand, Hauptamtlicher Kreisbeigeordneter des Lahn-Dill-Kreises, teil.

Bei der Begründung ihrer Entscheidungen für oder gegen einen Antrag berücksichtigten die Jugendlichen auch den finanziellen Aspekt und den Umweltschutz. So wurde ein Antrag zum Beispiel angelehnt, weil die Umsetzung zu kostspielig gewesen wäre. „Es ist schön zu erleben, wie engagiert ihr bei der Sache seid und euch für eure Ideen und Themenvorschläge einbringt. Auch in diesem Jahr waren wieder Anträge dabei, die wir in die Arbeit der Kreispolitik mitnehmen und diskutieren werden“, erklärte der Hauptamtliche Kreisbeigeordnete Stephan Aurand zum Abschluss der Kreistagssitzung.

Das Planspiel wurde von der gemeinnützigen Organisation Politik zum Anfassen e.V. aus Hannover organisiert, die die Schülerinnen und Schüler die gesamte Zeit begleitete.