08.12.2023 | 14:02
Oh, du nachhaltige Weihnachtszeit
Tipps für Weihnachtsgeschenke, die gut für Natur, Klima und den Geldbeutel sind
Kaufrausch vorher, Geschenkpapierberge und Pappkartons hinterher: So sieht es rund um Weihnachten oft aus, auch wenn viele das sicher gerne vermeiden würden. Doch wie klappt nachhaltiges Schenken? Energiemanager Axel Jankowski und Nachhaltigkeitsmanager Jacob Manderbach aus der Stabsstelle für Energie- und Klimaschutz sowie der Bildungsmanager Felix Merklinger-Lötzsch geben Tipps, wie Schenkende Freude bereiten können und das Fest auch mit Kleinigkeiten nachhaltiger werden kann:
Warum immer alles neu kaufen? Sehr gut erhaltene, aber schon gebrauchte Dinge wie Bücher und Spielzeug können einfach über Kleinanzeigen, auf Flohmärkten oder digitalen Verkaufsplattformen meist sogar lokal besorgt werden.
Selbst verfügen die meisten sicher auch noch über so einige „Schätze“, die gut gehütet im Keller oder auf dem Dachboden lagern, weil sie nicht mehr genutzt werden. Gerade in der Vorweihnachtszeit könnten diese anderen wieder eine Freude machen, wenn sie weiterverkauft oder gespendet werden.
Weihnachtsfeiern mit den Kolleginnen und Kollegen werden oft mit kleinen Geschenken versüßt – ob Tombola oder Wichteln. „Wir werden in diesem Jahr wieder Schrottwichteln“, sagt Felix Merklinger-Lötzsch. Jeder verpackt einen Gegenstand, den er oder sie daheim nicht mehr benötigt, der dann eine neue Besitzerin oder einen neuen Besitzer findet.
Weihnachtsgeschenke für die Familie sollen dagegen persönlich sein. „Wir machen uns im Familienkreis jedes Jahr Gedanken, wie wir im kommenden Jahr gemeinsam schöne Stunden erleben können“, erzählt Axel Jankowski. „Zu diesen Zeitgeschenken, ob ein Besuch im Kino, ein Konzert oder ein Tag im Schwimmbad, schreiben wir ein paar nette Worte und freuen uns auf die schönen Stunden“, sagt er.
Und wie werden Weihnachtsgeschenke nachhaltig verpackt? Anstelle von Geschenkpapier eignet sich Zeitungspapier oder Packpapier und auch Einmachgläser oder natürliche Materialien, wie Jute und Stoff, eigenen sich gut, um Geschenke zu verpacken, erklärt Nachhaltigkeitsmanager Jacob Manderbach. Das kann wahlweise noch bunt gestaltet werden, mit einer Schleife aus Stoffband umwickelt oder mit Naturmaterialien dekoriert werden. Auch Geschenktaschen eignen sich als gute Ergänzung zur Verpackung in Zeitungspapier – so bleibt der Auspack-Überraschungs-Effekt erhalten und die „festliche“ Verpackung kann wiederverwendet werden. „Und wer ganz konsequent sein möchte, lässt auch den Klebestreifen weg“, ergänzt Felix Merklinger-Lötzsch.
An Heiligabend darf ein festlicher Weihnachtsbaum in den meisten Häusern nicht fehlen. Auch bei der Baumwahl lohnt es, sich auf die Herkunft zu achten. „Regionale Weihnachtsbäume unterstützen nicht nur die Produktion vor Ort, sondern haben auch viel kürzer Lieferwege und somit auch eine bessere CO2-Bilanz“, erklärt Jacob Manderbach. Bei manchen Anbietern gibt es auch Weihnachtsbäume im Blumentopf, die man nach dem Fest wieder einpflanzen oder zum Händler zurückbringen kann.