02.07.2024 | 15:00

Medizintechnische Innovation könnte Gesundheitswesen entlasten

Wirtschaftsdelegation des Lahn-Dill-Kreises besucht MedTec Medizintechnik GmbH in Wetzlar

Die Wirtschaftsdelegation des Lahn-Dill-Kreises konnte beim Unternehmensbesuch die Firma MedTec und deren Therapiemethode MBST kennenlernen. Von links: Kim Marie Stahl (Kreis-Wirtschaftsförderung), Niklas Kraft-Schwiebs (stellvertretender Geschäftsstellenleiter der Geschäftsstelle Mittelhessen der Handwerkskammer Wiesbaden), Marija Schultheis (Bereichsleiterin der Agentur für Arbeit Limburg-Weilburg), Manfred Wagner (Oberbürgermeister Stadt Wetzlar), Wolfgang Schuster, Dietmar Persch (Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill), Jagadish Paudel, Rainer Dietrich (Stabsstellenleitung Wirtschaftsförderung, Stadt Wetzlar), Prof. Dr. Harald Danne, Dr. Charles Mamisch. Foto: Lahn-Dill-Kreis/Marie-Therese Koch

Rückenschmerzen, Kniebeschwerden, Sportverletzungen, Arthrose oder Osteoporose – fast jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens mit mindestens einer dieser Beschwerden oder Krankheiten Berührungspunkte. Dafür gibt es unterschiedliche Behandlungsmethoden. Das Unternehmen MedTec Medizintechnik GmbH aus Wetzlar hat eine neue entwickelt, die als weltweit einzige Behandlungsoption auf Basis einer therapeutischen Weiterentwicklung der Kernspintechnologie funktioniert: die MBST Kernspinresonanz-Therapie. Kernspintechnologie wird beispielsweise bei der Magnetresonanztomografie (MRT) zur Diagnostik angewandt. Bei einem Unternehmensbesuch konnte sich die Wirtschaftsdelegation des Lahn-Dill-Kreises rund um Landrat Wolfgang Schuster und Kreis-Wirtschaftsdezernent Prof. Dr. Harald Danne ein Bild von der Firma und der Therapie machen.

„Ganz simpel erklärt, werden bei MBST mit Hilfe von Elektromagneten und Radiowellen verschiedene Stoffwechselprozesse angeregt. Die Therapie stimuliert die Körperzellen und regt somit ihre Regeneration an“, erklärte Jagadish Paudel, Prokurist bei MedTec. Es handele sich um eine nicht-invasive Behandlungsmethode, das heißt, es muss nicht mit Medikamenten oder Operationen in den Körper eingegriffen werden. „Mit der verbesserten Zellregeneration kann beispielsweise Osteoporose behandelt werden, indem die Knochendichte wieder zunimmt. Außerdem wird die Heilung von Muskelverletzungen beschleunigt und Entzündungen klingen schneller ab“, sagte Paudel. Die Behandlung der Patientinnen und Patienten erfolgt bei Fachärztinnen und -ärzten, orthopädischen Praxen oder Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten. MedTec hat dafür Therapiegeräte für verschiedenen Körperbereiche entwickelt, die mit sogenannten Therapiekarten bedient werden. Die Therapiekarten können mit über 30 verschiedenen Programmen bespielt werden, die auf unterschiedliche Gewebearten und Körperregionen abgestimmt sind. Sie werden in das Therapiegerät gesteckt und dieses kann dann die darauf programmierten Therapiesequenzen entsprechend ausführen.

„Unsere Geräte sowie unsere Behandlungsmethode sind weltweit patentiert. Aktuell vertreiben wir in 23 Ländern, in Deutschland bieten rund 180 Praxen MBST an“, ordnete Dr. Charles Mamisch, Gesellschafter und Geschäftsführer bei MedTec, ein. „Ich bin aus vollem Herzen überzeugt von der Behandlungsmethode. Wir möchten den Menschen helfen. Die Therapie wirkt nicht nur im Heilungsprozess, sondern kann auch präventiv eingesetzt werden“, sagte er beim Unternehmensbesuch. Wolfgang Schuster sieht darin eine Chance: „Wenn durch MBST beispielsweise Operationen verhindert werden können, könnte das eine große Entlastung für das Gesundheitswesen in Deutschland bedeuten.“ Prof. Dr. Harald Danne ergänzte: „Wir haben beim Besuch heute eine medizintechnische Innovation kennengelernt, die nicht nur eine Entlastung für die einzelnen Patientinnen und Patienten, sondern auch für Praxen, Krankenhäuser sowie Therapeutinnen und Therapeuten sein kann.“