06.12.2023 | 15:19

Landrat ehrt 450 Jahre ehrenamtlich kommunalpolitisches Engagement in Dillenburg

Landesehrenbriefe für Stadtverordnete, Ortsbeiräte und Ausländerbeiräte

Landrat Wolfgang Schuster und Bürgermeister Michael Lotz verleihen verdienten Kommunalpolitikerinnen und -politikern aus Dillenburg den Ehrenbrief des Landes Hessen im Prinzensaal des Landgestüts. Foto: Oranienstadt Dillenburg/Anja Graser

Landrat Wolfgang Schuster und Bürgermeister Michael Lotz verleihen verdienten Kommunalpolitikerinnen und -politikern aus Dillenburg den Ehrenbrief des Landes Hessen im Prinzensaal des Landgestüts. Foto: Oranienstadt Dillenburg/Anja Graser

Sie kommen gemeinsam auf 450 Jahre ehrenamtliches Engagement in der Kommunalpolitik: Bürgerinnen und Bürger, die sich in den Ortsbeiräten, der Stadtverordnetenversammlung, dem Magistrat oder Ausländerbeirat engagieren. Für ihre langjährige Tätigkeit hat ihnen Landrat Wolfgang Schuster in einer Feierstunde im Prinzenhaus des Hessischen Landgestüts in Dillenburg den Ehrenbrief des Landes Hessen verliehen.

Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Stärkung demokratischer Werte und Haltungen sei das freiwillige Engagement der Menschen überaus bedeutsam. „Man kann nur dafür werben, es Ihnen gleichzutun“, sagte Schuster. Heute sei der Tag, wo den zu Ehrenden von staatlicher Seite ein Dankeschön und entsprechende Wertschätzung entgegengebracht werde.

Auch Dillenburgs Bürgermeister Michael Lotz dankte den Anwesenden für ihren Einsatz. Kommunalpolitikerinnen und -politikern eile zu Unrecht ein unverdienter Ruf voraus. Er sei traurig, dass in der Gesellschaft der Wert der Möglichkeit, über das eigene Schicksal mitzubestimmen, so geringgeschätzt werde: „Denn das ist, worum es geht. In einer Demokratie unmittelbar daran zu arbeiten, wie unsere Lebensbedingungen vor Ort, in unserer Heimatstadt gestaltet werden und darüber hinaus auch ganz wertvolle Impulse an die übergeordneten politischen Ebenen zu geben, die wiederum unmittelbaren Einfluss auf unser Leben haben,“ sagte Lotz.

Die Geehrten:

Mit Bürgermeister Michael Lotz überreichte Landrat Wolfgang Schuster die Urkunden und die Ehrennadeln an die auszuzeichnenden Personen. Gewürdigt wurden (in alphabetischer Reihenfolge): Yakup Birkan (insgesamt 15 Jahre Tätigkeit im Ausländerbeirat), Uwe Brückmann (knapp drei Jahre Tätigkeit in der Stadtverordnetenversammlung, ein Jahr Magistratsmitglied und seit 2006 stellvertretender Ortsbeiratsvorsitzender Oberscheld), Metin Caner (über 14 Jahre Tätigkeit im Ausländerbeirat), Kevin Deusing (seit zwölf Jahren Mitglied der Stadtverordnetenversammlung), Karl Heinz Diehl (vier Jahre Tätigkeit im Ortsbeirat Frohnhausen und seit 2006 Mitglied in der Stadtverordnetenversammlung), Frauke Flender-Schneider (Stadtverordnete seit 2001), Jürgen Helmke (Mitglied der Stadtverordnetenversammlung seit 1997), Marianne Henrich (14 Jahre Mitglied der Stadtverordnetenversammlung und seit drei Jahren im Magistrat), Tobias Henrich (seit über zwölf Jahren Mitglied im Ortsbeirat Donsbach und stellvertretender Ortsvorsteher), Ramona Höge (seit über zwölf Jahren Mitglied in der Stadtverordnetenversammlung), Knut Letzel (über elf Jahre Mitglied in der Stadtverordnetenversammlung und fünf Jahre Magistratsmitglied), Petra Maag (über zwölf Jahre Mitglied im Ortsbeirat Nanzenbach), Angelika Mohr (fünf Jahre Mitglied im Ortsbeirat Dillenburg und seit 2016 Mitglied in der Stadtverordnetenversammlung), Wolfgang Nickel (über 15 Jahre Mitglied der Stadtverordnetenversammlung), Karin Pflug (15 Jahre Mitglied der Stadtverordnetenversammlung, über zehn Jahre im Ortsbeirat Dillenburg und seit 2021 Mitglied im Magistrat), Prof. Dr. Ernst W. Rauterberg (seit über zwölf Jahren Stadtverordneter), Matthias Schröder (seit 2006 Ortsvorsteher von Frohnhausen und über zwölf Jahre Mitglied in der Stadtverordnetenversammlung), Klaus Wagner (seit über zwölf Jahren Ortsvorsteher von Donsbach), Prof. Dr. Michael Wagner-Kern (neun Jahre Stadtverordneter, drei Jahre Mitglied im Ortsbeirat Dillenburg und seit 2021 Mitglied im Magistrat), Karl-Heinz Weber (seit über zwölf Jahren Mitglied im Ortsbeirat Oberscheld), Matthias Wege (18 Jahre Mitglied der Stadtverordnetenversammlung und seit zwölf Jahren Ortsvorsteher Eibach) und Klaus-Achim Wendel (zweieinhalb Jahre Stadtverordneter und seit 2008 Stadtverordnetenvorsteher). Die nicht anwesenden Ali Alici (Mitglied im Ausländerbeirat seit 2005), Ekrem Ecik (seit 21 Jahren Mitglied im Ausländerbeirat), Simone Hille-Zauberys (seit 2006 Tätigkeit im Ortsbeirat Nanzenbach und Ortsvorsteherin), Torben Nachtigall (seit über sieben Jahren Stadtverordneter, über zehn Jahre Mitglied im Ortsbeirat Oberscheld und seit 2021 Mitglied in der Betriebskommission Stadtwerke) sowie Simon Weber (seit über zwölf Jahren Mitglied im Ortsbeirat Manderbach und stellvertretender Ortsvorsteher) erhalten den Landesehrenbrief noch zu einem späteren Zeitpunkt.

Hintergrund Landesehrenbrief:

Der Ehrenbrief des Landes Hessen ist eine Auszeichnung des Hessischen Ministerpräsidenten für besonderes ehrenamtliches Engagement im Bereich der demokratischen, sozialen oder kulturellen Gestaltung der Gesellschaft. Über die Verleihung eines Ehrenbriefs entscheiden die Landrätinnen oder Landräte beziehungsweise die Oberbürgermeisterinnen oder Oberbürgermeister, in deren Zuständigkeitsbereich die zu Ehrenden wohnen. Darüber hinaus kann der Hessische Ministerpräsident in eigener Zuständigkeit besondere Persönlichkeiten mit dem Landesehrenbrief auszeichnen. Die Auszeichnung mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen setzt eine mindestens zwölfjährige aktive ehrenamtliche Tätigkeit in der kommunalen Selbstverwaltung oder in kommunalen Einrichtungen, in Vereinen mit kulturellen und sozialen Zielen oder in vergleichbarer Weise voraus. Für die Auszeichnung mit dem Landesehrenbrief kommen folgende ehrenamtliche Funktionen in Vereinen mit kulturellen und sozialen Zielen in

Betracht: Vereinsvorsitzende, stellvertretende Vereinsvorsitzende, Kassen- und Schatzwarte, Geschäftsführer im geschäftsführenden Vorstand sowie Schriftführer.

Um eine Person zur Auszeichnung mit dem Landesehrenbrief vorzuschlagen, gibt es in den einzelnen Landkreisen und kreisfreien Städten unterschiedliche Regelungen, sodass man sich vor Ort über die jeweiligen Formvoraussetzungen informieren muss. Im Vorschlag an die Landrätin oder den Landrat, die Oberbürgermeisterin oder den Oberbürgermeister sollte

neben der Angabe von Name, Anschrift und Geburtsdatum der oder des Vorgeschlagenen eine Darstellung von Art und Umfang seiner ehrenamtlichen Tätigkeit enthalten sein. Auch angegeben werden können Referenzpersonen oder Organisationen, die zu dem Vorschlag Stellung nehmen können (Quelle: Hessisches Innenministerium).