24.11.2023 | 09:39

Krebs-Vorsorge und -Früherkennung für mehr Zeit und bessere Heilungschancen

Kreis-Gesundheitsamt informiert zum Tag der Krebsvorsorge über Maßnahmen und Angebote zur Vorbeugung und Früherkennung von Krebs

Das Kreis-Gesundheitsamt nimmt den Tag der Krebsvorsorge zum Anlass, die Menschen im Lahn-Dill-Kreis auf die Angebote zur Krebs-Früherkennung aufmerksam zu machen. Foto: pixelshot via canva.com

Das Kreis-Gesundheitsamt nimmt den Tag der Krebsvorsorge zum Anlass, die Menschen im Lahn-Dill-Kreis auf die Angebote zur Krebs-Früherkennung aufmerksam zu machen. Foto: pixelshot via canva.com

Jährlich am 28. November ist Tag der Krebsvorsorge. Früherkennung und Vorsorge sind unverzichtbar, denn sie verschaffen Zeit: Je früher ein potentielles Risiko oder eine Krankheit festgestellt wird, desto mehr Zeit haben Betroffene sowie die behandelnden Ärztinnen und Ärzte, diese zu bekämpfen und gar zu heilen. Den Tag der Krebsvorsorge nimmt das Kreis-Gesundheitsamt deshalb zum Anlass, und informiert darüber, was jeder selbst tun kann und welche ärztlichen Leistungen es gibt.

Was kann ich selbst tun?

Ein gesunder Lebensstil beugt Krebs nachweislich vor. Dazu zählt zum Beispiel viel Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Rauchen oder Alkohol. Neben den Angeboten zur Früherkennung empfiehlt es sich auch, sich regelmäßig auf Knoten, Druckempfindlichkeit oder Veränderungen abzutasten. Bei Frauen betrifft das vor allem die Brust, bei Männern die Hoden. Generell gilt: Bei Unsicherheit lieber einmal zu oft zur Ärztin oder zum Arzt gehen.

Welche Angebote zur Früherkennung gibt es?

Das Kreis-Gesundheitsamt empfiehlt Menschen ab einem Alter von 35 Jahren ein jährliches Screening zur Früherkennung von Hautkrebs. Hierbei wird die Haut auf das sogenannte Maligne Melanom, auch schwarzer Hautkrebs, das Basalzellkarzinom und das spinozelluläre Karzinom, beide auch weißer oder heller Hautkrebs genannt, untersucht.

Um Darmkrebs frühzeitig zu erkennen, haben Menschen ab einem Alter von 50 Anspruch auf ein ausführliches Beratungsgespräch und einen speziellen Test auf verborgenes Blut im Stuhl, das auf Darmkrebs hindeuten kann. Männer haben ab einem Alter von 50 Jahren Anspruch auf eine Darmspiegelung, da sie ein höheres Risiko als Frauen haben, an Darmkrebs zu erkranken. Frauen können ab 55 Jahren eine Darmspiegelung zur Früherkennung von Darmkrebs durchführen lassen.

Eine Abstrichuntersuchung zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs sowie eine gynäkologische körperliche Untersuchung wird für Frauen ab 20 Jahren von Gynäkologinnen und Gynäkologen angeboten. Es wird empfohlen, diese Vorsorgeuntersuchung mindestens einmal pro Jahr vornehmen zu lassen. Ab einem Alter von 30 Jahren kommt außerdem die Brustuntersuchung zur Früherkennung von Brustkrebs hinzu. Diese ersetzt nicht das regelmäßige eigenständige Abtasten. Ein Mammographie-Screening, um Brustkrebs zu erkennen, wird für Frauen ab 50 Jahren angeboten.Für Männer ab 45 Jahren wird empfohlen, regelmäßig die Prostata und Genitalien untersuchen zu lassen zur Früherkennung von unter anderem Prostatakrebs.

„Angebote zur Früherkennung zu nutzen, kann Leben retten. Ich möchte daher jeden Menschen motivieren, die regelmäßigen Checkups bei Ärztinnen und Ärzten wahrzunehmen und auf sich selbst achtzugeben“, beton Christian Müller, Leiter des Kreis-Gesundheitsamtes.

Weiterführende Informationen bietet der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums unter https://www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/frueherkennung/index.php sowie die Deutsche Krebsgesellschaft unter https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-krebs/vorsorge-und-frueherkennung.html.