25.10.2024 | 12:10

Igel bei der Wintervorbereitung helfen

Untere Naturschutzbehörde des Kreises gibt Tipps, wie Gartenbesitzer die Tiere unterstützen können

Die Untere Naturschutzbehörde gibt Tipps, wie Gartenbesitzerinnen und -besitzer Igel bei den Wintervorbereitungen unterstützen können. Foto: monicore von pixabay via canva.com

Die Untere Naturschutzbehörde gibt Tipps, wie Gartenbesitzerinnen und -besitzer Igel bei den Wintervorbereitungen unterstützen können. Foto: monicore von pixabay via canva.com

Der Herbst bringt kühlere Temperaturen und bunte Blätter mit sich – die perfekte Zeit, um den Garten winterfest zu machen. Gleichzeitig sollten Gartenbesitzerinnen und -besitzer an kleine Gartenbesucher, wie den Igel, denken, die jetzt Unterstützung gebrauchen können. Die Untere Naturschutzbehörde (UNB) des Lahn-Dill-Kreises weist darauf hin, dass der Herbst für Igel eine entscheidende Zeit ist, um sich auf den Winterschlaf vorzubereiten. Sie brauchen Schutz, Nahrung und ungestörte Rückzugsorte, um die kalte Jahreszeit zu überstehen.

Gärten naturnah gestalten
Igel finden in naturnah gestalteten Gärten wichtige Unterschlupfmöglichkeiten und Nahrung. Gartenbesitzerinnen und -besitzer können ihnen helfen, indem sie Laub- und Reisighaufen nicht zu früh beseitigen. Solche natürlichen Verstecke dienen als Schutz und Schlafplatz. Auch stehengelassene verwelkte Pflanzen und Totholz bieten den Tieren wertvollen Unterschlupf und Zugang zu Insekten, die eine wichtige Nahrungsquelle darstellen.

Futter und Wasser bereitstellen
Ein Igel, der tagsüber aktiv ist, bereitet sich möglicherweise auf seine Winterruhe vor. Menschen können das Tier unterstützen, indem sie geeignetes Futter wie Katzennassfutter, ungewürztes und fettfreies Rührei oder getrocknete Insekten bereitstellen. Wichtig ist, darauf zu achten, dass das Futter nicht von anderen Tieren wie Katzen oder Waschbären erreicht und täglich gereinigt wird. Ein Igelhaus oder eine überdachte Futterstelle ist ideal. Milch sollte vermieden werden, da Igel Laktose nicht vertragen und gesundheitliche Probleme entwickeln können.

Kranke oder geschwächte Igel erkennen
Tagaktive Igel, die schwach oder krank wirken, benötigen möglicherweise Hilfe. Symptome, wie ein schwankender Gang, laute Atemgeräusche oder Apathie sind Anzeichen, dass der Igel erkrankt sein könnte. In diesem Fall empfiehlt die UNB, zunächst eine Expertin beziehungsweise einen Experten zu Rate zu ziehen, bevor der Igel gestört wird. Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) bietet unter https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/igel ausführliche Informationen zur Igelhilfe und entsprechende Kontaktmöglichkeiten. Die UNB bittet darum, Igel nicht einzusammeln, sollte nicht sicher sein, dass das Tier Hilfe benötigt.