Die ersten Ideenwerkstätten für die Kommunen Driedorf und Greifenstein, Dietzhölztal und Eschenburg sowie Niederbiel und Wetzlar waren ein voller Erfolg. Bei den Werkstätten im Juni und Juli kamen Interessierte aus Kulturvereinen, Jugendzentren, Bildungseinrichtungen sowie Kulturschaffende, Künstlerinnen und Künstler aus den jeweiligen Kommunen zusammen. Gemeinsam wollen sie neue Begegnungsräume für Menschen unterschiedlichen Alters mitgestalten. Das Projekt Labor.Land.Kultur hat die Werkstätten ins Leben gerufen, um unterschiedliche Generationen mit künstlerischen Kulturansätzen zusammen zu bringen. Das Projekt Labor.Land.Kultur für den Lahn-Dill-Kreis ist Teil des Förderprogramms Aller.Land.

Wer soll angesprochen werden? Welches Thema eignet sich? Welche Akteurinnen und Akteure sind beteiligt? Wie kann ein Projekt umgesetzt werden? Wie kann das Ergebnis aussehen? Diese und weitere Fragen gilt es bei der Umsetzung eines neuen Projektes zu klären – so auch bei den Ideenwerkstätten. Auf Thementischen wurden bei den Werkstätten zunächst ganz offen kreative Ideen zu den verschiedenen Aspekten eines Projektes gesammelt. Anschließend sollte sich jede Person aus den Vorschlägen ein Schlagwort suchen, dass sie besonders anspricht. Hierdurch kristallisierten sich sowohl konkrete Themenvorschläge, als auch Umsetzungsideen und Veranstaltungsorte heraus. In einer Kleingruppenphase kamen nun Menschen zusammen, die sich um ein Themengebiet oder eine bestimmte Umsetzung kümmern möchten. Gemeinsam wurden die Ideen weiterentwickelt und eine erste Projektskizze angefertigt, bei der bereits das Thema, die künstlerische Ausdrucksform, der Austragungsort, die Zielgruppe sowie das Ziel des Projekts konkretisiert wurden.

Die entstandenen Projekte

Innerhalb von vier Stunden je Ideenwerkstatt entstanden so insgesamt zwölf verschiedene Projekte:

• Die Themengruppe Anna von Sachsen und die Projektgruppe Musical schlossen sich bei der Ideenwerkstatt in Greifstein zusammen, um nun gemeinsam ein Geschichtsmusical über die Ehefrau von Wilhelm von Oranien auf die Beine zu stellen.
• Die Projektgruppe „Schreibsalon“ hat sich bereits ein weiteres Mal am Waldhof in Greifenstein getroffen und möchte kreative Schreibformate für Jung und Alt entwickeln.
• Bei „Altbewährtes neu entdeckt“ liegt der Fokus auf der Begegnung zwischen Verein und Schule und darauf altes Wissen neu und kreativ zugänglich zu machen.
• Hauberge, Kohlemeiler und Co.: Wem diese Begriffe (noch) nichts sagen, der darf sich auf ein informatives Videoprojekt freuen, das sich in Dietzhölztal gegründet hat.
• „Was wäre wenn?“ – Unter diesem Arbeitstitel sollen unterschiedliche Lebensrealitäten bei einer Erlebniswelt in Eschenburg nähergebracht werden.
• Das Projekt „Kreativbienchen“ möchte kreatives Lernen rund um die Bienen an Jung und Alt vermitteln.
• „Musikalische Vielfalt“ – unter dem Namen möchte ein Musikprojekt das Thema Vielfalt in den Mittelpunkt stellen.
• Auch das Ausstellungs- und Buchprojekt „Vielfalt entfalten“ widmet sich dem Thema Vielfalt.
• Das Projekt „Räume“ möchte sich mit digitalen und dörflichen Räumen auseinandersetzen.
• Eine weitere Gruppe möchten einen „künstlerischer Walderlebnispfad“ aufbauen.

Was das Labor.Land.Kultur-Projekt noch plant

Als nächstes steht am 21. September 2024 ein eigenes Labor.Land.Kultur-Festival an, bei dem bereits die ersten Projektideen der Werkstätten vorgestellt werden sollen. Auch Interessierte, die nicht bei den Werkstätten teilnahmen, sind eingeladen, sich den Projekten noch anzuschließen oder ihre eigene Organisation beim Festival vorzustellen und sich mit kreativen Projekten, Workshops und Co. einzubringen. Wer mitgestalten möchte, kann sich bis zum 7. August 2024 anmelden. Der Festivaltag im Zukunftsdorf Greifenstein richtet sich an Groß und Klein, Jung und Alt. Des Weiteren findet am 1. Oktober 2024 in Dillenburg eine weitere Ideenwerkstatt statt.

Weitere Informationen zu den Ideenwerkstätten und dem Labor.Land.Kultur-Festival sowie den Anmeldebogen für einen Stand beim Festival und der Werkstatt in Dillenburg finden Interessierte unter www.laborlandkultur.de.

Aller.Land

„Aller.Land – zusammen gestalten. Strukturen stärken“ ist ein Förderprogramm für Kultur, Beteiligung und Demokratie. Es richtet sich an ländliche, insbesondere strukturschwache ländliche Regionen in ganz Deutschland. Gefördert wird „Aller.Land“ durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Programmpartner ist das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI). Der Bund stellt für das Förderprogramm von 2023 bis 2030 insgesamt 69,4 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm Ländliche Entwicklung und Regionale Wertschöpfung (BULEplus) sowie aus Mitteln der bpb zur Verfügung. Umgesetzt wird es vom Programmbüro Aller.Land (Projekteure bakv gGmbH). Weitere Informationen finden Interessierte unter www.allerland-programm.de.