11.12.2024 | 12:06

Hasenpest: So schützt man sich vor einer Ansteckung

Kreis-Veterinäramt rät, Abstand zu kranken Wildtieren zu halten und Wildfleisch nur gut gegart zu verzehren

Mit der Hasenpest können sich auch Menschen anstecken. Die Symptome ähneln einem grippalen Infekt. Foto: 12019 von pixabay via Canva.com

Mit der Hasenpest können sich auch Menschen anstecken. Die Symptome ähneln einem grippalen Infekt. Foto: 12019 von pixabay via Canva.com

Im benachbarten Rheinland-Pfalz wurde bei Feldhasen die Infektionskrankheit Tularämie, auch Hasenpest genannt, nachgewiesen. Die bakterielle Infektion befällt überwiegend Nagetiere, insbesondere Hasen und Kaninchen, kann jedoch auch auf den Menschen übertragen werden. Die Abteilung für Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Lahn-Dill-Kreises gibt Tipps, wie man sich vor einer Ansteckung schützen kann und worauf man beim Aufenthalt in der freien Natur achten sollte.

So schützen Menschen sich vor einer Infektion
Besonders gefährdet sind Jägerinnen und Jäger sowie Waldarbeiter. Um eine Infektion zu vermeiden, sollte der ungeschützte Kontakt zu Wildtieren, insbesondere kranken Tieren, vermieden werden. Darüber hinaus sollte man sich auch von Wildtier-Kadavern fernhalten. Jägerinnen und Jäger sollten beim Umgang mit erkrankten oder toten Wildtieren auf die Einhaltung der Arbeitshygiene achten. Die Arbeits- und Küchenhygiene gilt auch beim Umgang mit Wildbret während der Verarbeitung und Zubereitung. Zusätzlich empfiehlt das Kreis-Veterinäramt, Wildgerichte immer gut durchgegart zu verzehren.

Hunde und Katzen erkranken selten an Tularämie, können den Erreger aber an den Menschen weitergeben. Neben Feldhasen, sind auch Ratten, Mäuse, Wühlmäuse, Eichhörnchen und sogar Vögel betroffen. Eine Ansteckung kann durch den direkten Kontakt mit Blut und Ausscheidungen, aber auch durch einen Biss oder den Stich von Stechfliegen, Zecken oder Mücken erfolgen. Weitere Infektionsquellen können kontaminierte Lebensmittel oder verunreinigtes Wasser sein.

Das sind die Symptome von Tularämie
Bei Nagetieren führt die Ansteckung zu einer hohen Sterblichkeit. Die erkrankten Tiere sind abgemagert, bekommen ein struppiges Fell, einen schwankenden Gang und werden apathisch. Zudem verlieren sie ihre natürliche Scheu vor den Menschen. Beim Menschen verläuft die Krankheit wie ein grippaler Infekt mit Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Schüttelfrost sowie Mattigkeit. Bei einem Mückenstich entzündet sich die Eintrittsstelle und die Lymphknoten schwellen an. Die Inkubationszeit beim Menschen beträgt drei bis zehn Tage. Todesfälle beim Menschen sind eher selten.