Über 8000 neue Fälle pro Woche – der Lahn-Dill-Kreis steckt mitten in der Omikron-Welle. „Rechnen Sie zu jeder Neuansteckung nur fünf Kontaktpersonen, Sie kommen auf über 40.000 Menschen, die das Gesundheitsamt kontaktieren müsste“, verdeutlicht Landrat Wolfgang Schuster. Das sei schlicht nicht mehr leistbar: „Weder bei uns, noch in Hessen, noch deutschlandweit.“

Deshalb kommt es aktuell auf jede Einzelne und jeden Einzelnen an: Wer sich an einer offiziellen Teststelle auf das Corona-Virus testen lässt, sollte unbedingt die eigene Handynummer hinterlassen. Die ist wichtig, damit das Kreis-Gesundheitsamt online in Kontakt zu jeder positiv getesteten Person treten kann.

Denn ist der Schnelltest in einer Bürger-Teststelle oder der PCR-Test positiv, meldet das die Teststelle an das Gesundheitsamt des Lahn-Dill-Kreises. Dieses kann dann automatisch eine SMS an die angegebene Handynummer verschicken. Dort ist ein Link zu einem Formular zu finden, das online ausgefüllt werden sollte. Neben den persönlichen Daten werden dort unter anderem auch der Impfstatus und Symptome abgefragt.

Wer das Formular online ausgefüllt hat, kann es einfach mit einem Klick zurück an das Gesundheitsamt zurückschicken. Die Daten werden dann im System erfasst. Ein Anruf des Gesundheitsamtes ist nicht mehr notwendig.

„Natürlich werden all diejenigen, die das Formular nicht online ausfüllen können, weiterhin von uns angerufen. Haben Sie aber bitte in diesem Fall Geduld, denn wir kommen aufgrund der Vielzahl der Fälle nicht zeitnah mit Ihnen in Verbindung“, sagt Landrat Schuster.

„Impfen ist der Weg aus der Pandemie“

Um sich vor einem schweren Krankheitsverlauf zu schützen, ist die Impfung entscheidend. „Impfen ist der Weg aus der Pandemie. Unsere Impfangebote im Landkreis und die niedergelassenen Ärzte stehen Ihnen zur Verfügung. Mit einer Impfquote von etwa 75 Prozent haben wir noch etwas Luft nach oben“, sagt Wolfgang Schuster.

Er appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, weiterhin die geltenden AHA+L-Regeln einzuhalten: „Halten Sie auch nach wie vor die gebotenen Abstands- und Hygieneregeln ein. Omikron ist sehr, sehr ansteckend.“

Insgesamt haben sich knapp elf Prozent der Bevölkerung im Lahn-Dill-Kreis mit dem Virus infiziert in den letzten zwei Jahren. Dass aktuell bereits seit mehreren Tagen in Folge keine Covid-Patienten auf den Intensivstationen behandelt werden müssen, ist beruhigend.

„Insofern brauchen wir noch etwas Geduld. Lassen Sie uns zusammenhalten. Bleiben Sie gesund und unterstützen Sie uns. Vielen Dank!“, sagt Landrat Schuster.