08.07.2024 | 13:17

Die Erinnerungskultur lebendig halten

Der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge sucht ehrenamtliche Helfer für Sammelaktion im Lahn-Dill-Kreis

Der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge kümmert sich nicht nur um die Pflege von Kriegsgräbern, sondern auch um die Erinnerungskultur, der Völkerverständigung und der Bildungsarbeit. Für ihre Arbeit ist sie auf Spenden angewiesen. Foto: bernswaelz von pixabay via Canva

Der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge kümmert sich nicht nur um die Pflege von Kriegsgräbern, sondern auch um die Erinnerungskultur, der Völkerverständigung und der Bildungsarbeit. Für ihrer Arbeit ist sie auf Spenden angewiesen. Foto: bernswaelz von pixabay via Canva

Im Lahn-Dill-Kreis gibt es 66 Kriegsgräberstätten, auf denen 2.162 Menschen ruhen. Diese Stätten sind materielle Hinterlassenschaften der beiden Weltkriege. Um die Kriegsgräber innerhalb Deutschlands kümmern sich die Städte und Gemeinden. Der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge dagegen hat sich der Aufgabe verschrieben, Kriegstote im Ausland zu suchen, zu bergen, sie zu bestatten und ihre Gräber außerhalb Deutschlands zu pflegen. Außerdem betreut die Organisation Angehörige und berät private sowie öffentliche Stellen in Fragen der Kriegsgräberfürsorge. Sie widmet sich zudem der Erinnerungskultur, der Völkerverständigung und der Bildungsarbeit.

Da sich die Organisation ausschließlich über Mitgliederbeiträge und Spenden finanziert, veranstaltet sie jedes Jahr eine Haus- und Straßensammlung, die in diesem Jahr das Motto trägt „Kriegsgräber erzählen Geschichte(n)“. Im Lahn-Dill-Kreis findet die Sammlung vom 4. September bis 24. November 2024 statt. Die Einnahmen der Sammlung würden insbesondere für Projekte der schulischen und außerschulischen Bildungs- und Erinnerungskultur eingesetzt werden, erklärt der Landesverband Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge. Die letzte Sammlung habe sich sogar wieder den Vor-Corona-Zahlen angenähert. Trotzdem seien die Zahlen der Kommunen, in denen sich Sammelgruppen ehrenamtlich beteiligten, rückläufig. Deshalb ist die Organisation auf der Suche nach Kommunen, Gruppen oder Einzelpersonen, die die Sammelaktion ehrenamtlich unterstützen möchten.

Die ehrenamtlichen Sammlerinnen und Sammler können entweder mit einer Sammeldose oder einer Sammelliste Spenden einsammeln. Helfende, die mit einer Dose unterwegs sind, erhalten zusätzlich einen Sammlerausweis mit ihren persönlichen Angaben, den sie auch immer mit sich führen sollten. Die Listen werden von den Gemeinden ausgegeben, die Dosen teilt der Landesverband aus.

Alle Informationen über die Sammelaktion und die Arbeit der Organisation finden Interessierte unter hessen.volksbund.de.