11.03.2025 | 15:03
Afrikanische Schweinepest: Gefahr der Ausbreitung im Lahn-Dill-Kreis wächst
„Expertengruppe ASP“ des Lahn-Dill-Kreises bereitet sich auf mögliche Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest vor

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Angesichts der zunehmenden Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Hessen und der damit verbundenen steigenden Gefahr für den Lahn-Dill-Kreis hat sich die „Expertengruppe ASP“ des Landkreises im Kreishaus Wetzlar getroffen. Unter der Leitung des Lahn-Dill-Kreises kamen unter anderem Vertreterinnen und Vertreter von Polizei, Feuerwehr, Jägerschaft, Kommunen, Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Veterinärwesen zusammen, um sich auf einen möglichen Ausbruch der Tierseuche vorzubereiten.
„Die Afrikanische Schweinepest stellt eine ernsthafte Bedrohung für unsere heimische Tierpopulation und die Landwirtschaft dar“, betonte Landrat Carsten Braun. „Durch die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten wollen wir sicherstellen, dass wir im Falle eines Ausbruchs schnell und effektiv handeln können, um die Ausbreitung der Seuche einzudämmen.“ Im Mittelpunkt des Treffens standen die Aktualisierung der bestehenden Notfallpläne, die Überprüfung der Kommunikationswege und die Festlegung konkreter Maßnahmen zur Früherkennung und Bekämpfung der Afrikanische Schweinepest. Die Expertengruppe diskutierte zudem über die Möglichkeiten zur verstärkten Aufklärung der Bevölkerung über die Risiken und Vorsichtsmaßnahmen im Zusammenhang mit der ASP – das betrifft insbesondere Jägerinnen und Jägern, Landwirtinnen und Landwirten sowie Reisende.
Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende Viruserkrankung, die Haus- und Wildschweine befällt. Sie ist für Menschen ungefährlich, führt aber bei infizierten Tieren in der Regel zum Tod. Eine Impfung oder Behandlung gegen die ASP ist derzeit nicht möglich.
Der Lahn-Dill-Kreis appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, wachsam zu sein und verdächtige Beobachtungen, insbesondere tote Wildschweine, umgehend dem Veterinäramt zu melden. Zudem wird darum gebeten, keine Lebensmittelabfälle in der Natur zu entsorgen und bei Reisen in ASP-Risikogebiete besonders vorsichtig zu sein. An möglicherweise kontaminierten Materialien, wie Kleidung, Fahrzeuge oder Gepäck, können sich Schweine infizieren.