Hitzeportal für den Lahn-Dill-Kreis
Hitze betrifft uns alle
Heiße Sommer und anhaltende Hitzewellen werden immer häufiger – das kann für die Gesundheit zur Herausforderung werden. Besonders ältere Menschen, Kinder, Schwangere und Menschen mit Vorerkrankungen sind betroffen. Aber auch für alle anderen gilt: Wer gut vorbereitet ist, kommt sicher durch die heißen Tage.
Unser Hitzeportal bietet Ihnen aktuelle Hitzewarnungen, praktische Verhaltenstipps und wichtige Informationen für gefährdete Gruppen. Städte und Gemeinden finden hier zudem Hilfestellungen zur Hitzebewältigung.
Die Seite im Überblick:
Aktuelle Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD)
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Verhaltenstipps bei Hitze
Hohe Temperaturen können schnell zur Belastung werden – vor allem für ältere Menschen, Kinder und Personen mit Vorerkrankungen. Doch mit den richtigen Maßnahmen lässt sich die Hitze gut bewältigen.
Hier finden Sie einfache und wirkungsvolle Verhaltenstipps: von ausreichendem Trinken über die richtige Kleidung bis hin zu Maßnahmen, um Ihre Wohnung kühl zu halten. Erfahren Sie außerdem, worauf Sie bei Aktivitäten im Freien achten sollten und wie Sie erste Anzeichen einer Hitzebelastung erkennen.
Die Kurzversion unseres Hitzeaktionsplans bietet Ihnen anschaulich und leicht erfassbar wichtige Tipps für den Alltag.
Schutz bei Hitze – die wichtigsten Verhaltensregeln
Wie Sie sich und andere vor gesundheitlichen Gefahren durch Hitze schützen
Hohe Temperaturen stellen insbesondere für ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen eine erhebliche Gesundheitsgefahr dar. Mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen können jedoch hitzebedingte Beschwerden vermieden werden.
1. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Bei Hitze verliert der Körper vermehrt Flüssigkeit durch Schwitzen. Daher ist es essenziell, regelmäßig und ausreichend zu trinken, auch ohne Durstgefühl. Geeignete Getränke sind Wasser oder ungesüßte Tees. Alkohol und stark zuckerhaltige Getränke sollten vermieden werden, da sie den Flüssigkeitshaushalt negativ beeinflussen können.
2. Kühlende Umgebung schaffen
Halten Sie Ihre Wohnräume kühl, indem Sie tagsüber Fenster und Rollos geschlossen halten und erst in den kühleren Abend- oder Morgenstunden lüften. Nutzen Sie Ventilatoren oder Klimageräte, um die Raumtemperatur zu senken. Kühle Duschen oder Fußbäder können zusätzlich für Erfrischung sorgen.
3. Leichte Kleidung tragen
Tragen Sie lockere, helle und atmungsaktive Kleidung, die den Körper vor direkter Sonneneinstrahlung schützt. Ein breitkrempiger Hut oder eine Kappe bieten zusätzlichen Schutz für Kopf und Nacken.
4. Körperliche Anstrengung reduzieren
Vermeiden Sie körperlich anstrengende Tätigkeiten während der heißesten Tageszeiten. Verlegen Sie Aktivitäten wie Spaziergänge oder Gartenarbeit in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden, wenn es kühler ist.
5. Medikamente überprüfen
Einige Medikamente können die Wärmeregulation des Körpers beeinflussen oder die Flüssigkeitsausscheidung erhöhen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, ob Ihre Medikamente bei hohen Temperaturen besondere Vorsichtsmaßnahmen erfordern.
6. Blutzucker regelmäßig kontrollieren (für Diabetiker)
Hitze kann die Insulinwirkung beeinflussen und das Risiko einer Unterzuckerung erhöhen. Menschen mit Diabetes sollten daher ihren Blutzuckerspiegel häufiger überprüfen und ihre Insulindosis gegebenenfalls in Absprache mit dem Arzt anpassen. Achten Sie darauf, Insulin kühl zu lagern, jedoch nicht einzufrieren.
7. Soziale Kontakte pflegen
Halten Sie regelmäßigen Kontakt zu Familie, Freunden oder Nachbarn. Bei alleinlebenden älteren Menschen ist es wichtig, dass sich jemand regelmäßig nach ihrem Wohlbefinden erkundigt, insbesondere während Hitzewellen.
Hohe Temperaturen können für pflegebedürftige Menschen erhebliche Gesundheitsrisiken darstellen. Mit gezielten Maßnahmen können jedoch sowohl Betroffene als auch ihre Angehörigen die Auswirkungen von Hitze effektiv mindern.
1. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr sicherstellen
Pflegebedürftige Personen haben oft ein vermindertes Durstgefühl oder Schwierigkeiten beim Trinken. Es ist daher wichtig, regelmäßig zum Trinken zu animieren, bei Bedarf beim Trinken zu unterstützen und Getränke stets in Reichweite bereitzustellen. Geeignet sind Wasser, ungesüßte Tees oder verdünnte Fruchtsäfte. Bei bestehenden Herz- oder Nierenerkrankungen sollte die optimale Trinkmenge mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden.
2. Wohnräume kühl halten
Um die Raumtemperatur zu senken, sollten während der heißen Tageszeiten Fenster und Vorhänge geschlossen bleiben. Lüften empfiehlt sich in den kühleren Morgen- und Abendstunden. Der Einsatz von Ventilatoren oder Klimageräten kann zusätzlich helfen, die Räume angenehm temperiert zu halten.
3. Leichte Kleidung und Bettwäsche verwenden
Atmungsaktive, lockere Kleidung aus natürlichen Materialien wie Baumwolle unterstützt die Wärmeregulierung des Körpers. Auch leichte Bettwäsche trägt dazu bei, Überhitzung während des Schlafs zu vermeiden.
4. Körperliche Aktivitäten anpassen
Anstrengende Tätigkeiten sollten auf die kühleren Stunden des Tages verlegt werden. Bei Aufenthalten im Freien ist auf ausreichenden Sonnenschutz durch Kleidung, Kopfbedeckung und Sonnenschutzmittel zu achten.
5. Medikamente überprüfen
Hohe Temperaturen können die Wirkung von Medikamenten beeinflussen. Es ist ratsam, mit dem Arzt oder Apotheker zu besprechen, ob Anpassungen notwendig sind und wie die Medikamente korrekt gelagert werden sollten.
6. Zeichen von Hitzebelastung erkennen
Symptome wie Erschöpfung, Schwindel, Übelkeit oder Verwirrtheit können auf eine Hitzebelastung hindeuten. Bei solchen Anzeichen sollte sofort gehandelt werden:
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Betroffene in einen kühlen, schattigen Bereich bringen.
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Kopf, Nacken, Hände und Füße mit lauwarmen, feuchten Tüchern kühlen.
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Bei Bewusstseinsstörungen oder Atemnot unverzüglich den Notruf 112 wählen.
7. Soziales Netzwerk aktivieren
Regelmäßige Besuche oder Telefonate von Angehörigen, Nachbarn oder Pflegediensten helfen, den Zustand der pflegebedürftigen Person zu überwachen und bei Bedarf schnell Unterstützung zu leisten. Ein unterstützendes Netzwerk kann entscheidend dazu beitragen, gesundheitliche Risiken während Hitzewellen zu minimieren.
Hohe Temperaturen stellen für Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen eine erhebliche Gesundheitsgefahr dar. Um die Auswirkungen von Hitzeperioden zu minimieren, sollten Pflegeeinrichtungen spezifische Schutzmaßnahmen implementieren.
1. Hitzeschutzplan entwickeln
Ein strukturierter Hitzeschutzplan hilft, präventive Maßnahmen festzulegen und Verantwortlichkeiten zu klären. Dieser Plan sollte regelmäßige Schulungen des Personals, klare Kommunikationswege und Notfallprozeduren beinhalten.
2. Raumtemperatur kontrollieren
Die Aufrechterhaltung angenehmer Raumtemperaturen ist essenziell. Dies kann durch den Einsatz von Klimaanlagen, Ventilatoren oder bauliche Maßnahmen wie Sonnenschutzvorrichtungen erreicht werden. Eine regelmäßige Überprüfung der Raumtemperatur gewährleistet ein optimales Wohnklima.
3. Flüssigkeitszufuhr sicherstellen
Bewohnerinnen und Bewohner sollten regelmäßig zum Trinken animiert und bei Bedarf unterstützt werden, um Dehydration zu vermeiden. Das Pflegepersonal sollte den Flüssigkeitsbedarf individuell überwachen und dokumentieren.
4. Speiseplan anpassen
Besonders geeignet bei Hitze sind Gemüse und wasserreiches Obst. Schwer verdauliche Speisen sind zu vermeiden. Das Essen sollte ausreichend gesalzen sein, da so der Mineralstoffmangel ausgeglichen werden kann, der durch starkes Schwitzen entsteht.
5. Leichte Kleidung und Bettwäsche verwenden
Atmungsaktive, leichte Kleidung und Bettwäsche unterstützen die Wärmeregulierung des Körpers und erhöhen den Komfort der Bewohnerinnen und Bewohner.
6. Aktivitäten anpassen
Körperliche Anstrengungen sollten auf die kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegt werden. Bei unvermeidbaren Aktivitäten während heißer Phasen ist auf ausreichende Pausen und Hydration zu achten.
7. Personal sensibilisieren
Mitarbeitende sollten in der Lage sein, Anzeichen von Hitzestress zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Regelmäßige Schulungen und Informationsveranstaltungen fördern das Bewusstsein und die Handlungskompetenz des Personals.
8. Kommunikation mit Angehörigen
Angehörige sollten über geplante Maßnahmen informiert und in die Betreuung eingebunden werden, um ein gemeinsames Verständnis und Vorgehen zu fördern.
Hohe Temperaturen können sowohl für Patientinnen und Patienten als auch für das Praxisteam in Hausarztpraxen gesundheitliche Risiken darstellen. Um die Auswirkungen von Hitzeperioden zu minimieren, sollten Hausarztpraxen spezifische Schutzmaßnahmen implementieren. Hier sind einige zentrale Empfehlungen:
1. Hitzeschutzbeauftragte ernennen
Es ist ratsam, eine Person im Praxisteam als Hitzeschutzbeauftragte oder Hitzeschutzbeauftragten zu benennen. Diese Person koordiniert Maßnahmen zum Hitze- und UV-Schutz und dient als Ansprechperson für das gesamte Team.
2. Raumtemperatur regulieren
Um die Praxisräume kühl zu halten, sollten während der heißen Tageszeiten Fenster und Türen geschlossen bleiben. Lüften empfiehlt sich in den kühleren Morgen- und Abendstunden. Der Einsatz von Ventilatoren oder Klimageräten kann zusätzlich helfen, die Raumtemperatur zu senken.
3. Flüssigkeitszufuhr sicherstellen
Sowohl Patientinnen und Patienten als auch das Praxisteam sollten regelmäßig zum Trinken von Wasser oder ungesüßten Tees animiert werden, um einer Dehydration vorzubeugen.
4. Aufklärung und Sensibilisierung
Patientinnen und Patienten sollten über die Risiken von Hitze und geeignete Schutzmaßnahmen informiert werden. Informationsmaterialien wie Flyer oder Poster können in den Praxisräumen ausgelegt oder digital auf der Praxiswebsite bereitgestellt werden.
5. Eigenschutz des Praxisteams
Das Praxisteam sollte auf leichte, atmungsaktive Kleidung achten und regelmäßige Pausen in kühleren Räumen einplanen. Bei Tätigkeiten im Freien ist auf ausreichenden Sonnenschutz durch Kleidung, Kopfbedeckung und Sonnenschutzmittel zu achten.
Hohe Temperaturen können die Wirksamkeit und Sicherheit von Medikamenten beeinträchtigen. Um dies zu verhindern, sollten sowohl Patientinnen und Patienten als auch medizinisches Fachpersonal besondere Schutzmaßnahmen beachten.
1. Lagerungstemperatur beachten
Die meisten Medikamente sollten bei Raumtemperatur, idealerweise zwischen 15 und 25 °C, aufbewahrt werden. Während Hitzewellen empfiehlt es sich, Arzneimittel im kühlsten Raum der Wohnung zu lagern. Eine Lagerung im Kühlschrank ist nur dann ratsam, wenn dies ausdrücklich auf der Verpackung oder im Beipackzettel angegeben ist.
2. Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
Medikamente sollten stets vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden, da UV-Strahlung und Hitze die Stabilität und Wirksamkeit beeinträchtigen können. Bewahren Sie Arzneimittel daher in ihrer Originalverpackung auf, die oft einen zusätzlichen Lichtschutz bietet.
3. Transportbedingungen berücksichtigen
Beim Transport, insbesondere im Sommer, ist Vorsicht geboten. Lassen Sie Medikamente nicht im Auto, da sich Innenräume schnell auf hohe Temperaturen aufheizen können. Für temperaturempfindliche Arzneimittel kann die Verwendung von Kühlboxen sinnvoll sein.
Flüssige Medikamente, Zäpfchen, Cremes und Salben sind besonders hitzeempfindlich. Hohe Temperaturen können ihre Konsistenz und Wirksamkeit verändern. Achten Sie daher auf die spezifischen Lagerungshinweise dieser Produkte.
5. Wechselwirkungen mit Hitze berücksichtigen
Einige Medikamente können die Fähigkeit des Körpers, mit Hitze umzugehen, beeinträchtigen. Dazu zählen unter anderem blutdrucksenkende Mittel, Entwässerungsmittel und Psychopharmaka. Es ist wichtig, während Hitzeperioden auf mögliche Nebenwirkungen zu achten und gegebenenfalls Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt zu halten.
Hohe Temperaturen und intensive Sonneneinstrahlung können für Babys und Kleinkinder gesundheitliche Risiken darstellen. Um sie wirksam zu schützen, sollten Eltern folgende Maßnahmen beachten:
1. Direkte Sonneneinstrahlung vermeiden
Babys und Kleinkinder sollten möglichst nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden, da ihre Haut besonders empfindlich ist. Schattenplätze sind daher ideal. Dennoch ist auch im Schatten ein angemessener Sonnenschutz erforderlich.
2. Angemessene Kleidung wählen
Leichte, langärmlige Kleidung schützt die Haut vor UV-Strahlung. Ein breitkrempiger Hut bietet zusätzlichen Schutz für Kopf und Nacken. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Kleidung dicht gewebt ist, um einen effektiven Schutz zu gewährleisten.
3. Regelmäßiges Eincremen
Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 30) sollten großzügig auf alle unbedeckten Hautstellen aufgetragen werden. Das Nachcremen alle zwei bis drei Stunden ist essenziell, besonders nach dem Spielen im Wasser oder starkem Schwitzen.
4. Aufenthaltszeiten im Freien anpassen
Zwischen 12 und 16 Uhr ist die UV-Strahlung am intensivsten. In dieser Zeit sollten Kinder möglichst im Haus oder im Schatten bleiben, um das Risiko von Sonnenbrand und Hitzeschäden zu minimieren.
5. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr sicherstellen
Hohe Temperaturen erhöhen das Risiko einer Dehydration. Eltern sollten darauf achten, dass ihre Kinder regelmäßig trinken, vorzugsweise Wasser oder ungesüßte Tees. Bei Säuglingen kann häufigeres Stillen oder die Gabe von abgekochtem Wasser sinnvoll sein.
6. Vorbildfunktion der Eltern
Kinder orientieren sich am Verhalten ihrer Eltern. Wenn Erwachsene selbst konsequent Sonnenschutzmaßnahmen anwenden, lernen Kinder frühzeitig den verantwortungsvollen Umgang.
Kinder in Kindertagesstätten (Kitas) und Grundschulen sind besonders empfindlich gegenüber intensiver Sonneneinstrahlung. Um ihre Gesundheit zu schützen, sollten pädagogische Fachkräfte und Betreuungspersonen folgende Maßnahmen berücksichtigen:
1. Aufenthaltszeiten im Freien anpassen
Zwischen 12 und 16 Uhr ist die UV-Strahlung am stärksten. In dieser Zeit sollten Outdoor-Aktivitäten reduziert oder in den Schatten verlegt werden, um das Risiko von Sonnenbrand und Hitzeschäden zu minimieren.
2. Schattenplätze schaffen
Spielbereiche sollten mit ausreichend natürlichen oder künstlichen Schattenplätzen ausgestattet sein. Dies kann durch das Pflanzen von Bäumen, den Bau von Pergolen oder die Installation von Sonnensegeln erreicht werden. Schattige Bereiche reduzieren die direkte UV-Belastung erheblich.
3. Geeignete Kleidung fördern
Kinder sollten ermutigt werden, leichte, langärmlige Kleidung zu tragen, die Arme und Beine bedeckt. Ein breitkrempiger Hut schützt Kopf, Gesicht und Nacken vor direkter Sonneneinstrahlung. Es ist wichtig, dass die Kleidung dicht gewebt ist, um einen effektiven UV-Schutz zu gewährleisten.
4. Regelmäßige Anwendung von Sonnenschutzmitteln
Unbedeckte Hautstellen sollten mit einem Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 30) eingecremt werden. Das Auftragen sollte etwa 20 Minuten vor dem Aufenthalt im Freien erfolgen und alle zwei Stunden, sowie nach dem Schwitzen oder Abtrocknen, wiederholt werden.
5. Vorbildfunktion wahrnehmen
Erwachsene in Kitas und Schulen sollten selbst konsequent Sonnenschutzmaßnahmen anwenden. Kinder orientieren sich am Verhalten der Erwachsenen und übernehmen so gesunde Gewohnheiten im Umgang mit der Sonne.
6. Integration von Sonnenschutz in den Bildungsalltag
Sonnenschutz sollte als fester Bestandteil des pädagogischen Konzepts verankert werden. Durch altersgerechte Bildungsangebote, wie Spiele, Lieder oder Bastelaktionen, können Kinder spielerisch über die Bedeutung von Sonnenschutz informiert und sensibilisiert werden.
Hohe Temperaturen am Arbeitsplatz können die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Beschäftigten beeinträchtigen. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sind daher verpflichtet, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Wärmebelastung zu reduzieren und ein angenehmes Arbeitsklima zu schaffen.
1. Technische Maßnahmen
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Sonnenschutz installieren: Anbringen von Jalousien, Rollos oder Vorhängen, um direkte Sonneneinstrahlung zu minimieren.
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Klimatisierung nutzen: Einsatz von Klimaanlagen oder Ventilatoren, um die Raumtemperatur zu senken.
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Wärmequellen reduzieren: Elektronische Geräte wie Drucker oder Kopierer nur bei Bedarf einschalten oder in separaten Räumen platzieren, um zusätzliche Wärmeentwicklung zu vermeiden.
2. Organisatorische Maßnahmen
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Arbeitszeiten anpassen: Gleitzeitmodelle einführen, die es ermöglichen, in den kühleren Morgenstunden zu arbeiten und heiße Phasen zu meiden.
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Kleidungsvorschriften lockern: Erlauben von leichter, atmungsaktiver Kleidung, um die Körpertemperatur besser regulieren zu können.
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Regelmäßige Pausen einplanen: Zusätzliche Erholungsphasen in kühleren Bereichen fördern die Erholung und reduzieren die Belastung.
3. Gesundheitliche Vorsorge
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Ausreichende Flüssigkeitszufuhr sicherstellen: Bereitstellung von Wasser oder anderen geeigneten Getränken, um Dehydration zu vermeiden.
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Sensibilisierung der Mitarbeitenden: Informationen über die Risiken von Hitze und entsprechende Schutzmaßnahmen bereitstellen.
Arbeiten im Freien, insbesondere bei direkter Sonneneinstrahlung, können die Gesundheit erheblich belasten. Um gesundheitliche Risiken wie Hitzschlag oder Sonnenbrand zu vermeiden, sollten folgende Schutzmaßnahmen beachtet werden:
1. Persönlicher Schutz
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Sonnenschutzmittel verwenden: Tragen Sie wasserfeste Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (mindestens LSF 30) auf alle unbedeckten Hautpartien auf. Wiederholen Sie das Auftragen regelmäßig, besonders nach dem Schwitzen.
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Schützende Kleidung tragen: Nutzen Sie helle, langärmelige Kleidung aus atmungsaktiven Materialien, um die Haut vor UV-Strahlung zu schützen. Ein breitkrempiger Hut und eine Sonnenbrille mit UV-Schutz ergänzen den Schutz.
2. Arbeitsorganisation
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Arbeitszeiten anpassen: Planen Sie körperlich anstrengende Tätigkeiten in die frühen Morgen- oder späten Nachmittagsstunden, um die intensive Mittagssonne zu meiden.
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Regelmäßige Pausen einlegen: Nutzen Sie schattige oder kühle Bereiche für Erholungspausen, um Überhitzung zu vermeiden.
3. Technische Maßnahmen
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Schattenplätze schaffen: Richten Sie mobile Schattenspender wie Sonnensegel oder -schirme ein, um Arbeitsbereiche vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen.
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Ausreichende Flüssigkeitszufuhr sicherstellen: Stellen Sie Ihren Mitarbeitenden stets ausreichend Trinkwasser zur Verfügung, um Dehydration zu verhindern.
4. Sensibilisierung und Schulung
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Information und Unterweisung: Klärung über die Gefahren von UV-Strahlung und Hitze sowie über geeignete Schutzmaßnahmen.
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Vorbildfunktion wahrnehmen: Führungskräfte sollten den konsequenten Einsatz von Schutzmaßnahmen vorleben und ihre Teams dazu motivieren.
Sportliche Aktivitäten bei hohen Temperaturen erfordern besondere Vorsichtsmaßnahmen, um gesundheitliche Risiken wie Hitzschlag zu vermeiden. Hier sind einige wichtige Schutzmaßnahmen:
1. Hydration und Pausen
Trinken Sie ausreichend Wasser und vermeiden Sie intensiven Sport in der prallen Sonne. Gönnen Sie sich regelmäßig Pausen im Schatten.
2. Zeitpunkt und Intensität anpassen
Verlegen Sie sportliche Aktivitäten in die kühleren Stunden des Morgens oder Abends und reduzieren Sie die Intensität.
3. Angemessene Kleidung
Tragen Sie leichte, atmungsaktive Kleidung und schützen Sie sich mit einem Hut sowie einer Sonnenbrille.
Unterstützung für Städte und Gemeinden

Hitzewellen stellen auch für Städte und Gemeinden eine wachsende Herausforderung dar. Kommunen können mit gezielten Maßnahmen dazu beitragen, die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und die Auswirkungen extremer Temperaturen zu minimieren. Der Hitzeaktionsplan des Lahn-Dill-Kreises bietet allen Städten und Gemeinden ein Rahmengerüst, das für die lokale Umsetzung genutzt werden kann. Basierend auf dem Hessischen Hitzeaktionsplan wurden die Vorgaben zum Beispiel durch regionale Klimadaten und Vorlagen auf den Lahn-Dill-Kreis angepasst.
Hier finden Sie weiterführende Informationen und Checklisten, um öffentliche Räume hitzeresilient zu gestalten, kühle Orte zu schaffen und gefährdete Gruppen gezielt zu unterstützen