12.06.2023 | 12:48
Zweite Präventions- und Sicherheitsmesse feiert 20 Jahre Präventionsarbeit im Lahn-Dill-Kreis
20 Aussteller informierten rund um Sicherheit und Prävention

20 Aussteller informierten rund um Prävention und Sicherheit. Foto: Lahn-Dill-Kreis
Sich vor Enkeltrickanrufen schützen, mobil im Alter bleiben oder Integration und Prävention fördern: Auf der zweiten Präventions- und Sicherheitsmesse konnten sich Interessierte über verschiedene Themen informieren. Insgesamt 20 Akteurinnen und Akteure – darunter Polizei, die DLRG, das DRK, die Johanniter, der Weiße Ring, die Suchthilfe Wetzlar, das Haus der Prävention sowie das Mobilitätsmanagement und der Inklusionsbeirat des Lahn-Dill-Kreises, präsentierten sich am 5. Juni 2023 in der Volkhalle in Ehringshausen.
„Vielen Dank, dass Sie alle hier zusammengekommen sind, um über Ihre Arbeit zu informieren. Die zweite Präventions- und Sicherheitsmesse mit so vielen Menschen zu feiern zeigt, dass wir gut aufgestellt sind mit der Präventionsarbeit bei uns im Lahn-Dill-Kreis“, begrüßte der Hauptamtliche Kreisbeigeordnete und Kreis-Sozialdezernent Stephan Aurand die Anwesenden auf der Messe. In diesem Jahr feiert der Kreis insgesamt 20 Jahre Präventionsarbeit. Die eigene Fachstelle für Prävention koordiniert und vernetzt seit einem Jahr wichtige Akteurinnen und Akteure in unterschiedlichen Bereichen.
Auch der Hessische Justizminister, Prof. Dr. Roman Poseck, lobte die zukunftsweisende Arbeit des Kreises: „Ihre Arbeit ist unheimlich wichtig und ich bin mir sicher, dass Sie damit dazu beitragen, Straftaten zu verhindern.“ Von Seiten der Justiz könne man neue Gesetzgebungen auf den Weg bringen, aber das Umdenken und eine Sensibilisierung müsse vor Ort stattfinden, sagte Prof. Dr. Poseck.
Auch Dr. Reiner Becker vom Demokratiezentrum Marburg war vor Ort, um seine Glückwünsche in einer Laudatio auszurichten. Er schilderte die Arbeit des Präventionsrates im Lahn-Dill-Kreis, der sich nach seiner Gründung im Jahr 2003 schnell in der Region vernetzt habe und zu einer Anlaufstelle für Interessierte und Ratsuchende etablierte. Es folgten eine Neuausrichtung der Präventionsarbeit, die Einrichtung einer eigenen Fachstelle sowie verschiedene Veranstaltungen, wie Präventionsabende zu Themen wie Angst oder Antisemitismus. Aber auch Bildungsveranstaltungen zu demokratischen Themen entstanden durch die Präventionsarbeit des Kreises. „Damit setzt die Präventionsarbeit genau da an, wo es wichtig ist: Wer durch Prävention Schaden verhindern will, muss sich mit den Ursachen beschäftigen und die liegen laut Studienlage bei Bildungschancen und der sozialen Herkunft“, erklärte Dr. Reiner Becker. Mit dem Haus der Prävention hat der Bereich seit 2021 einen eigenen Platz in Wetzlar. Es dient als Anlaufstelle und Koordinationszentrum.