31.01.2025 | 13:17

Regionale Zusammenarbeit für eine starke Wirtschaft

Kreis-Wirtschaftsförderung und Transformationsprojekt TeamMit haben zu Netzwerktreffen eingeladen

Die Teilnehmenden des Netzwerktreffens sind froh, durch den gemeinsamen Austausch neue Impulse für die Arbeit in ihrer Region gesammelt zu haben. Foto: Lahn-Dill-Kreis

Die Teilnehmenden des Netzwerktreffens sind froh, durch den gemeinsamen Austausch neue Impulse für die Arbeit in ihrer Region gesammelt zu haben. Foto: Lahn-Dill-Kreis

Die Digitalisierung, der Fokus auf nachhaltige Entwicklung und der daraus entstandene Wandel in der Wirtschaft, auch Transformation genannt, betreffen uns alle: Unternehmen stehen vor neuen Herausforderungen, Arbeitsplätze und Ausbildungswege müssen an moderne Anforderungen angepasst werden, und auch die Region als Ganzes muss sich auf Veränderungen einstellen. Deswegen fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sogenannte Transformationsnetzwerke, die sich intensiv mit dem Thema beschäftigen und die Regionen in diesem Wandel unterstützen. Die Wirtschaftsförderung des Lahn-Dill-Kreises hat gemeinsam mit dem Transformationsprojekt TeamMit zu einem Netzwerktreffen geladen, um genau diese Themen zu besprechen. Beim Treffen wurden mehrere Initiativen vorgestellt, die die wirtschaftliche Transformation in ihren Regionen aktiv begleiten.

Mit dabei waren neben TeamMit die Projekte ATLAS (Automotive Transformationsplattform Südwestfalen), #FDmobil (Fulda Mobil), TraForce (Transformationsnetzwerk Altenkirchen/Westerwald) und TRegKS (Transformationsnetzwerk Region Kassel). Auch das Regionalmanagement Mittelhessen als TeamMit-Konsortialführer und die TransMIT Gesellschaft für Technologietransfer als TeamMit-Partner für Technologie sowie das COMPETENCECENTER DUALE HOCHSCHULSTUDIEN – STUDIUMPLUS E.V. (CCD) als Partner für Qualifizierung nahmen teil. Ziel war es, sich mit weiteren Transformationsprojekten der Region über den aktuellen Stand, Zukunftsperspektiven und Kooperationsmöglichkeiten auszutauschen.

Austausch und Zusammenarbeit als Schlüssel zum Erfolg

Kreis-Wirtschaftsdezernent Prof. Dr. Harald Danne betonte die Bedeutung eines starken Netzwerks: „Transformation ist ein Gemeinschaftsprojekt. Der Austausch und die enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Initiativen sind essenziell, um innovative Lösungen zu entwickeln und die Region zukunftsfähig zu gestalten.“ Auch Landrat Carsten Braun unterstrich die Relevanz der Netzwerkarbeit: „Unsere Stärke liegt in unseren familiengeführten Unternehmen. Doch wir stehen vor großen Herausforderungen, insbesondere im Bereich Wirtschaft und Bildung. Die enge Zusammenarbeit der Transformationsnetzwerke gibt uns Hoffnung, diese Phase erfolgreich zu meistern.“

Mobilität, nachhaltige Technologien, Bildung – die Maßnahmen der Netzwerke

Die Vertreterinnen und Vertreter der teilnehmenden Netzwerke diskutierten ihre Strategien und Herausforderungen. Besonders hervorgehoben wurde die Notwendigkeit, Unternehmen sowie die Mitarbeitenden aktiv in den Transformationsprozess einzubinden.

Daniela Rothkegel von #FDmobil betonte: „Wir müssen Bottom-up- und Top-down-Ansätze verbinden, um die Bedarfe und Chancen der Unternehmen optimal zu erfassen.“ Der Bottom-up-Ansatz bedeutet, dass Ideen und Lösungen von der Basis, also von Mitarbeitenden oder lokalen Akteuren, entwickelt werden. Der Top-down-Ansatz hingegen wird von der Führungsebene vorgegeben und dann umgesetzt. Eine Kombination beider Ansätze sorgt dafür, dass strategische Vorgaben mit praktischen Erfahrungen verbunden werden.

„Unsere Aufgabe ist es, als Kümmerer aufzutreten und Kooperationen immer wieder anzustoßen“, ergänzte Dominik Diessner vom Regionalmanagement Mittelhessen.

Um neue Impulse für die Arbeit in den jeweiligen Regionen zu sammeln, stellten die Teilnehmenden ihre laufenden Projekte und Maßnahmen rund um wirtschaftliche Transformation vor. Das Netzwerk ATLAS aus Südwestfalen informierte über ein aktuelles Forschungsprojekt zur Zukunft von Kunststoffen im Automobilbau. In der Region Fulda entwickelt das Netzwerk #FDmobil Strategiekonzepte zur Mobilitätswende und organisiert Fachveranstaltungen sowie kreative Workshops mit den regionalen Akteuren, um die Herausforderungen und Chancen der Automobilbranche zu erkennen und gemeinsam mit den Akteuren zu gestalten.

Das Netzwerk TraForce aus dem Westerwald legt seinen Schwerpunkt auf Qualifizierungsmaßnahmen und nachhaltige Technologien, darunter verschiedene Wasserstoffprojekte. Mit der Veranstaltung „Nacht der Technik“ hat das Netzwerk Technik erlebbar gemacht. 15 Unternehmen und Bildungseinrichtung im Landkreis Altenkirchen haben ihre Tore für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Das hat sowohl den Unternehmen als auch Fachkräften neue Impulse geboten. Das Kasseler Transformationsnetzwerk TRegKS setzt verstärkt auf die überregionale Vernetzung und fördert den Austausch zwischen Unternehmen durch Workshops und Kooperationsplattformen.

TeamMit engagiert sich intensiv im Bereich Weiterbildung und plant ein Bildungsforum, das sich mit Future Skills beschäftigt. Darüber hinaus arbeitet TeamMit an digitalen Plattformen, um die Vernetzung von Unternehmen und Bildungseinrichtungen weiter zu verbessern.

Zusammenarbeit stärkt die Region

„Der heutige Tag zeigt, dass der Wandel nur durch Kooperation und kontinuierlichen Austausch gelingen kann. Wir sind uns einig: Netzwerke schaffen Vertrauen und Innovationen. Die Bündelung von Wissen und Erfahrung hilft den Unternehmen, sich in einer zunehmend komplexen und dynamischen Wirtschaftswelt zurechtzufinden“, fasste Prof. Dr. Harald Danne am Ende der Veranstaltung zusammen. Die kommenden Monate seien entscheidend dafür, wie die Transformationsprojekte langfristig verstetigt und weiterentwickelt werden können. Die Wirtschaftsförderung des Lahn-Dill-Kreises wird diesen Prozess weiterhin aktiv begleiten.