10.06.2024 | 13:35

Menschen können im Lahn-Dill-Kreis gut leben und arbeiten

Landkreis steigt im Regionalranking des Instituts der Deutschen Wirtschaft auf

Das Ranking des IW zeigt: Im Lahn-Dill-Kreis kann man gut leben und arbeiten. Foto: fizkes von Getty Images via canva.com

Das Ranking des IW zeigt: Im Lahn-Dill-Kreis kann man gut leben und arbeiten. Foto: fizkes von Getty Images via canva.com

Welche Position nimmt der Lahn-Dill-Kreis in den Bereichen Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Lebensqualität im Vergleich mit den 400 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten ein? Das untersucht das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) in seinem alle zwei Jahre aktualisierten Regionalranking. Im Vergleich zum vergangenen Ranking aus dem Jahr 2022 ist der Lahn-Dill-Kreis um vier Plätze auf Rang 181 aufgestiegen.

Im Bereich Wirtschaftsstruktur liegt der Lahn-Dill-Kreis auf Rang 173 von 400. Insbesondere die Indikatoren „Gewerbesteuerhebesätze“ (164/400) und „Gemeindliche Steuerkraft“ (107/400) sind überdurchschnittlich gut bewertet. Grund dafür sind die bundesweit vergleichsweise niedrigen Gewerbesteuern, die in Verbindung mit Grundsteuer und sonstigen Einnahmen dennoch für eine hohe Steuerkraft ausreichen. „Es zeigt sich wieder, dass unsere heimische Wirtschaft robust und stark ist“, freut sich Landrat Wolfgang Schuster und ergänzt: „Trotz Pandemie konnten exportorientierte Unternehmen stark und damit der Wirtschaftsmix in unserer Region stabil bleiben. Unsere lokalen Anstrengungen miteinander lassen uns auch weiterhin erfolgreich sein.“

Im Bereich Arbeitsmarkt sieht Kreis-Wirtschaftsdezernent Prof. Dr. Harald Danne noch Optimierungsbedarf: „Hier hat es nur für Platz 348 von 400 gereicht. Ein besonders starker Faktor hierfür ist die ‚Beschäftigungsrate von Frauen‘, in der wir nur Platz 333 von 400 belegen.“ Der „Altersquotient“ (213/400) und der „Anteil der hochqualifizierten Beschäftigten“ (175/400) liegen hingegen im soliden Mittelfeld. „Bei der Beschäftigungsrate von Frauen haben wir auch durch unsere Wirtschaftsstruktur einen gewissen Aufholbedarf“, sagt Danne, zeigt sich jedoch auch optimistisch: „In dieser an sich schlechten Platzierung liegt auch eine große Chance in Zeiten des Fachkräftemangels: Während andere Kreise ihre ‚stillen Reserven‘ schon aufgebraucht haben, hat unsere Region hier noch starke Potenziale.“

Punkten kann der Kreis auch bei der Lebensqualität mit Rang 127 von 400: Die „Straftaten“ sind auf niedrigem Niveau (81/400), die „Naturnahe Fläche“ gehört zu den Top 50 (41/400), das Wanderungssaldo der 25-30-Jährigen (115/400) sowie der 30-50-Jährigen (147/400) ist sehr zufriedenstellend. „Wir haben den Menschen ein Versprechen gegeben und die Daten zeigen, dass wir dieses Versprechen halten: Wer hier lebt, kann hier arbeiten. Wer hier arbeitet, kann hier leben. Beides geht hier gut“, sagt Schuster.

Neben dem Niveauranking hat das Regionalranking auch einen Dynamikvergleich, der die Entwicklungen der untersuchten Faktoren beschreibt: Hier belegt der Kreis mit dem Rang 176 von 400 einen überdurchschnittlichen Platz. „Ein gutes Zeichen für die Zukunft“, betont Schuster abschließend.