27.05.2024 | 11:27

Sicherheit und Planbarkeit in Zeiten des Wandels sind das Ziel

Viele verschiedene Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Wirtschaft und Politik kamen beim Wirtschaftsdialog zusammen. Foto: Lahn-Dill-Kreis/Marie-Therese Koch

Viele verschiedene Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Wirtschaft und Politik kamen beim Wirtschaftsdialog zusammen. Foto: Lahn-Dill-Kreis/Marie-Therese Koch

Bürokratieabbau, digitale Transformation, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Fachkräftemangel – das sind nur vier der vielen Themen, die die Wirtschaft in Mittelhessen und im Lahn-Dill-Kreis bewegen. Um sich auszutauschen, von Erfahrungen zu berichten und gemeinsame Handlungsmöglichkeiten zu finden, hat die Wirtschaftsförderung des Lahn-Dill-Kreises erneut zum Wirtschaftsdialog eingeladen. 31 Vertreterinnen und Vertreter der lokalen Wirtschaft und Politik kamen zusammen, um gemeinsam über künftige Herausforderungen zu sprechen und Lösungsansätze zu entwickeln. Landrat Wolfgang Schuster und Kreis-Wirtschaftsdezernent Prof. Dr. Harald Danne nutzten den Anlass zudem, um Angelika Berbuir zu verabschieden. Die Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Limburg-Weilburg nahm zum letzten Mal am Wirtschaftsdialog teil. Sie beendet ihre Tätigkeit bei der Agentur für Arbeit im Sommer. „Ich bedanke mich im Namen des gesamten Lahn-Dill-Kreises und unserer Wirtschaftsregion für Ihren jahrzehntelangen Einsatz für unsere Region. Ihre Arbeit hat den Arbeitsmarkt stetig weiter vorangebracht“, sagte Wolfgang Schuster in diesem Rahmen.

Die deutsche Wirtschaft befindet sich inmitten verschiedener Transformationsprozesse. Neben der Digitalisierung beschäftigt den Standort Mittelhessen beispielsweise auch die Automobiltransformation. Die Teilnehmenden des Wirtschaftsdialogs waren sich einig: Man müsse zusammenarbeiten, um die Prozesse nicht nur anzunehmen, sondern auch mitgestalten zu können. Alexander Cunz, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, stellte unter anderem die Risiken vor, die regionale Unternehmen im Rahmen der IHK-Konjunkturumfrage in der Zukunft sehen. „Bei der Abfrage wurden uns am häufigsten der Fachkräftemangel, die Bürokratie und hohe Energie- sowie Arbeitskosten genannt“, sagte Cunz. Viele Unternehmen wünschen sich bessere Planbarkeit und bessere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen für die Bewältigung dieser Krisen Ziel sei es außerdem, die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Mittelhessen verstärkt zu vermarkten, aber auch weiter auszubauen – als Maßnahme gegen den Fachkräftemangel.

Das Thema Bürokratieabbau wurde von vielen der Anwesenden angesprochen. Sascha Drechsel, Geschäftsführer der Vereinigung der Hessischen Unternehmerverbände Mittelhessen, berichtete: „Wir führen eine Umfrage durch, um zu ermitteln, welche bürokratischen Hürden für Unternehmen besonders belastend sind. Anschließend können Maßnahmen entwickelt werden, um die Firmen zu unterstützen.“

Bei seinem Schlusswort betonte Prof. Dr. Harald Danne, dass es vor allem eine gemeinschaftliche Aufgabe sei, für Sicherheit in der Wirtschaftsregion zu sorgen. „Es liegt an uns, die Zeiten des Wandels so zu gestalten, dass Planbarkeit trotzdem möglich ist. Nur so halten wir unsere Wirtschaft stabil.“