Derzeit freuen sich die Menschen im Lahn-Dill-Kreis über frühlingshafte Temperaturen und Sonnenschein. Für einige Tiere kommt der Temperaturanstieg allerdings noch nicht gelegen. Igel beispielsweise können dadurch verfrüht aus dem Winterschlaf aufwachen, finden jedoch noch nicht genug Nahrung zum Überleben. Die Untere Naturschutzbehörde (UNB) des Kreises bietet deshalb eine Übersicht an Tipps, um die Tiere zum Frühlingsbeginn zu unterstützen.

Wenn Igel zu früh aus dem Winterschlaf erwachen, sind sie auf wärmenden Unterschlupf angewiesen. Garteninhaberinnen und -inhaber helfen den Tieren, indem sie ihre Gärten nicht zu früh aufräumen. Totes Holz und Laubhaufen sollten noch eine Weile liegengelassen werden. Wer einen wachen Igel im Garten findet, kann ihm Futter und Wasser anbieten. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das Futter für andere Tiere wie beispielsweise Mäuse, Ratten, Waschbären oder Katzen nicht zugänglich ist. Am besten eignet sich für die Fütterung ein Igelhaus. Igel fressen zum Beispiel gerne Katzenfutter, ungewürztes Rührei ohne Milch oder getrocknete Insekten. Milch eignet sich keinesfalls als Nahrung, da Igel Laktose nicht verdauen können.

Sollte der Igel schwach oder krank erscheinen, empfiehlt die UNB, diesen vorsichtig in eine Transportbox für Katzen oder Kaninchen oder in einen Karton zu heben, mit nicht mehr benötigten Handtüchern ausgelegt, und ihn zu einer Igelstation oder zu einer Tierarztpraxis zu bringen. Dabei sollten Helfende unbedingt dicke Gartenhandschuhe tragen. Kranke Igel sind beispielsweise anhand eines unangenehmen Geruchs, schwankenden Gangs, lauten Atemgeräuschen oder eines apathischen Zustands erkennbar. Gesunde Igel sind außerdem nachtaktiv und lassen sich tagsüber kaum finden.