16.11.2023 | 12:30
Tiere und Natur in Herbst und Winter schützen
Untere Naturschutzbehörde des Lahn-Dill-Kreises gibt Tipps für den Alltag
Der Herbst ist da und lädt an sonnigen Tagen zu Spaziergängen in Feld und Wald ein. Zudem machen viele Menschen ihren Garten jetzt noch winterfest und Gehölzschnitte sind wieder erlaubt. Die Untere Naturschutzbehörde des Lahn-Dill-Kreises gibt einige Tipps, wie bei Aktivitäten im Herbst gleichzeitig etwas für den Naturschutz getan werden kann.
Rücksicht nehmen bei Spaziergängen in Feld und Wald
Bleiben Spaziergängerinnen und Spaziergänger im Wald auf den Wegen, schützen diese nicht nur die tierischen Bewohner dort, sondern auch sich selbst. In den Herbstmonaten kann es vermehrt zu Stürmen und Starkregen kommen. Das begünstigt herabfallendes Totholz unter den Bäumen. Hunde sollten beim Spaziergang im Wald stets an der Leine geführt werden, um wilde Tiere zu schützen. Wer bei einer Wanderung auf wilde Jungtiere, Igel oder Fledermäuse trifft, sollte diese, sofern keine größeren Verletzungen sichtbar sind, einfach in Frieden lassen. In den meisten Fällen sind diese Tiere gut versorgt.
Bei Gartenarbeit auf tierische Gartenbewohner achtgeben
Im Zuge der Gartenarbeit in Vorbereitung auf den Winter können Gartenbesitzerinnen und -besitzer einige Unterschlüpfe für wilde Tiere bereitstellen. Anhäufungen von Astschnitt oder gesammeltes Laub sind ein perfekter Unterschlupf für Igel sowie Kröten und Eidechsen. Eichhörnchen bedienen sich daran gerne für ihren Nestbau. Im Herbst ist es auch wieder möglich, Bäume zu fällen und Gehölze zurückzuschneiden. Bevor diese Arbeiten erledigt werden, sollte dringend überprüft werden, ob sich Lebewesen, wie Kleinsäuger, in den Rindenspalten oder Baumhöhlen befinden, damit diese nicht zu Schaden kommen. Die Untere Naturschutzbehörde des Kreises hilft bei Fragen zu größeren Baumfällarbeiten gerne weiter. Die Mitarbeitenden sind per Mail an umwelt@lahn-dill-kreis.de erreichbar.
Die Obsternte des kommenden Jahres kann bereits jetzt vorbereitet werden. Stehengelassene Halme, Blätter und Stauden dienen als Eiablage für Insekten und somit auch der Aufzucht potentieller Bestäuber für das nächste Jahr.
Vögel und Säugetiere im Winter unterstützen
Wer heimischen Singvögeln mit Futter durch den Winter helfen möchte, sollte Futterstationen bestenfalls auf einer ebenen und leicht zu reinigenden Fläche aufbauen und darauf achten, dass Ratten, Waschbären oder Katzen diese nicht erreichen können. Samen, Früchte, Insekten- und Fettfutter eignen sich besonders gut. Aber auch ohne Garten können die Tiere unterstützt werden, zum Beispiel mit Futter auf dem Balkon oder der Fensterbank für Eichhörnchen und Vögel. Sie freuen sich besonders über ungewürzte Nüsse, Früchte, Kerne und Samen. Hobby-Gärtnerinnen und -Gärtner, die etwas pflanzen möchten, tun den Tieren mit Beerensträuchern einen Gefallen, da auch diese eine zusätzliche Nahrungsquelle und Möglichkeiten zum Verstecken bieten.