Internationale Beziehungen zu pflegen, schließt nicht nur wirtschaftliche und politische Abkommen mit ein – sondern auch eine Freundschaft über Grenzen hinweg. Das zehnjährige Bestehen einer solchen Freundschaft hat der Lahn-Dill-Kreis im März gemeinsam mit seiner türkischen Partnerregion Osmangazi gefeiert.

Drei Tage lang war eine Delegation aus Osmangazi zu Besuch und lernte Wetzlar und den Lahn-Dill-Kreis kennen. Neben einigen kulturellen Ausflügen, wie beispielsweise eine Domführung, wurden auch politische Themen besprochen. Landrat Wolfgang Schuster und Kreis-Sozialdezernent Stephan Aurand stellten den Gästen die Flüchtlingsunterkunft Finsterloh in Wetzlar vor und tauschten sich mit ihnen über die Flüchtlingspolitik in Europa aus. Zudem haben die Vertreterinnen und Vertreter beider Landkreise das Treffen genutzt, um Möglichkeiten für ein gemeinsames EU-Projekt zu besprechen.

Auch Wirtschaft und Bildung waren während des Besuchs vieldiskutierte Themen. So erhielten die Gäste beispielsweise eine Führung durch die Leica Welt und einen Vortrag zum dualen Studienkonzept Studium Plus an der Technischen Hochschule Mittelhessen.

Zum Gedenken der zehnjährigen Partnerschaft zwischen dem Lahn-Dill-Kreis und Osmangazi brachte die türkische Delegation als Gastgeschenk drei Bäume mit. Diese wurden in einer feierlichen Zeremonie vor der neuen Theodor-Heuss-Schule in Wetzlar gepflanzt. „Dass die Bäume nun vor einer Schule stehen, ist für mich ein besonders schönes Symbol. Genauso wie die Schülerinnen und Schüler hier heranwachsen, so sollen auch die Bäume und unsere Freundschaft zum Lahn-Dill-Kreis weiterwachsen“, sagte Mustafa Dündar, Bürgermeister von Osmangazi. Wolfgang Schuster ergänzte: „Im Oktober haben wir bereits einen Baum in der Türkei gepflanzt. Die Bäume brauchen Pflege, genau wie unsere Partnerschaft. Es ist schön, unsere internationale Freundschaft symbolisch mit den Bürgerinnen und Bürgern aus Osmangazi und dem Lahn-Dill-Kreis teilen zu können.“